NDR Info - Redezeit
Dienstag, 05. Juli 2022, 21:03 bis
22:00 Uhr, NDR Info
Benzin- und Diesel-Autos werden zum Auslaufmodell - das steht spätestens seit der Entscheidung der EU-Staaten zur künftigen Mobilität. Von 2035 an soll niemand mehr einen Wagen kaufen können, der bei der Fahrt CO2 ausstößt. Das europäische Aus für neue Verbrennungsmotoren ist damit weitreichend – aber nicht absolut. Auf Drängen Deutschlands, maßgeblich durch die Regierungsbeteiligung der FDP, sollen auch nach 2035 Verbrenner zugelassen werden können, wenn sie klimafreundliche synthetische Kraftstoffe, sogenannte E-Fuels, nutzen.
Gut vorbereitet auf die Mobilitätswende?
Welche Folgen hat diese grundsätzliche Entscheidung der EU? Während einige von einer „fatalen Entscheidung“ sprechen, verweisen andere auf die längst angepassten Strategien der Automobilkonzerne. Ein solcher Schritt müsse Volkswagen "keine Angst machen", sagte Konzernchef Herbert Diess; das Verbrenner-Aus könne kommen. VW sei mit den bereits angebotenen und noch geplanten Elektromodellen sowie den Strategien für eine eigene Batteriezellfertigung bestens vorbereitet. Ist es auch die Infrastruktur auf deutschen Straßen? Und sind es auch die deutschen Autofahrerinnen und Autofahrer?
Technologieoffenheit als Symbolik oder realistische Option?
Stichwort E-Fuels: Wie relevant ist die Ausnahme vom Verbrenner-Verbot für die Synthetik-Kraftstoffe? Sind die synthetischen Kraftstoffe effektiv und geeignet für den Straßenverkehr? Ist diese viel zitierte „Technologieoffenheit“ reine Symbolik oder eine sinnvolle Option? Verwässert diese Hintertür die Mobilitätswende der EU?
Redezeit-Moderator Gerd Wolff begrüßt als Gäste:
Stefan Cornelis, Direktor der internationalen Lobbyorganisation Transport & Environment (T&E) in Deutschland
Peter Kasten, stellvertretender Bereichsleiter ‚Ressourcen und Mobilität‘ am Öko-Institut Berlin
Alexandra Kruse, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit und Marketing im ADAC Niedersachsen/Sachsen-Anhalt