Soirée
Sonntag, 05. Juli 2020, 22:00 bis
00:00 Uhr

Für die Geigerin Catherine Myerscough war das Kammermusikprojekt mit Christoph Renz (Flöte), Carlos Campos Medina (Bratsche) und Carsten Jaspert (Cello) die erste Möglichkeit, wieder gemeinsam mit ihren Orchesterkollegen zu spielen. "Es war unfassbar schön", erzählt Catherine Myerscough. Ausgesucht hatten sie die Serenade G-Dur von Max Reger und das Flötenquartett D-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart.
Wenn man Reger und Mozart vergleicht, findet man kaum Gemeinsamkeiten. Diese Serenade von Reger ist sehr leicht, etwas zum Genießen. Aber man spürt, dass Reger ein unruhiger Mensch war, immer auf der Suche. Das sieht man in den Noten. Er gibt neue Beschreibungen zu Tempo und Dynamik vor, quasi jeder Ton hat etwas Besonderes. Für uns war das eine echte Entdeckung.
Charmante Leichtigkeit bei Beethoven
Auf Klassiker der Literatur griffen Guido Schäfer (Klarinette), Sebastian Maas (Cello) und Markus Becker (Klavier) zurück: das Klarinettentrio a-Moll von Johannes Brahms und das "Gassenhauer"-Trio von Ludwig van Beethoven. "Beethoven hat das der Klarinette wirklich auf den Leib geschrieben", urteilt Guido Schäfer. "Er wusste genau, was gut geht und was nicht so gut, und nutzt die ganze Bandbreite der Klarinette. Und schon der erste Satz hat eine spielerische, charmante Leichtigkeit, die man mit Beethoven nicht sofort in Verbindung bringt.“
