Jan-Hendrik Marx von Eintracht Braunschweig ballt die Faust © IMAGO / Hübner

Kommentar zum Aufstieg von Eintracht Braunschweig: Den Fahrstuhl stoppen

Stand: 09.05.2022 09:33 Uhr

Eintracht Braunschweig ist zurück in der Zweiten Bundesliga. Der Aufstieg ist ein wenig überraschend und eine große Chance: Der eingeschlagene Weg der "Löwen" ist der richtige und sollte fortgesetzt werden.

von Patrick Halatsch

Er ist perfekt - der nächste Aufstieg: Der insgesamt neunte in der Vereinsgeschichte von Eintracht Braunschweig und der bereits sechste in die Zweite Liga. Mit der sofortigen Rückkehr nach dem Abstieg vor einem Jahr war allerdings kaum zu rechnen.

Umso mehr sollte es das Ziel sein, dieses so schnelle wie überraschende Comeback nachhaltig zu gestalten. Nachhaltiger als beim letzten Mal, damit sich der Ruf als "Fahrstuhlmannschaft" nicht bestätigt.

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Trainer Schiele bleibt, die Spielerachse auch

Die Vorzeichen dafür stehen gut: Der Trainer bleibt in Michael Schiele auch eine Etage höher derselbe, genau wie mit großer Wahrscheinlichkeit die komplette eingespielte Achse Fejzic - Behrendt - Nikolaou/Krauße - Henning - Lauberbach. Im sportlichen Bereich herrscht also Kontinuität.

Gibt es diese endlich auch im Umfeld? Nach der Wahl des neuen Präsidiums mit Nicole Kumpis an der Spitze ist auch hier eine positive Entwicklung auszumachen.

Punktuelle Verstärkungen sind notwendig

Klar, dieses Team, das die Gegner in der Dritten Liga nur allzu selten in Grund und Boden gespielt hat und nicht mit Hurra-Fußball aufgestiegen ist, muss verstärkt werden. Besonders auf den (defensiven) Außenpositionen. Aber auch in anderen Bereichen muss punktuell und gezielt nachjustiert werden.

Zehn auslaufende Verträge - vor allem von Nicht-Leistungsträgern - bieten dafür Spielraum. Aber ein radikaler Umbruch ist unnötig und wäre ohnehin zu teuer. Wirtschaftlich müssen sich die "Löwen" in der Zweiten Liga ohnehin ganz unten einreihen.

Mentalität bleibt das wichtigste Kriterium

Schon deshalb sollten die Blau-Gelben - anders als zuletzt - darauf verzichten, überschätzte und überteuerte (Alt-)Profis zu verpflichten, die ihren Zenit längt überschritten haben. Der Weg, auf Mentalität und entsprechende Spieler zu setzen, hat sich für das Ziel Aufstieg als richtig erwiesen. Er dürfte auch für das Ziel Klassenerhalt alternativlos sein.

 

Dieses Thema im Programm:

Sportclub | 08.05.2022 | 22:45 Uhr

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