Abwehr-Alarm beim HSV: Hadzikadunic verletzt, Schonlau gesperrt
Den HSV plagen vor seinem vielleicht vorerst letzten Heimspiel in der 2. Liga am Sonnabend gegen den SSV 1846 Ulm große Abwehrsorgen. Neben dem gelbgesperrten Kapitän Sebastian Schonlau fällt in Dennis Hadzikadunic ein weiterer Innenverteidiger aus.
Beim bosnischen Fußball-Nationalspieler wurde am Montag bei einer MRT-Untersuchung im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf ein Teilriss des Innenbandes am rechten Sprunggelenk sowie einen Teilriss des Innenbandes am rechten Knie festgestellt, wie der HSV am Dienstag mitteilte. Für den 26-Jährigen ist die Saison damit beendet.
Hadzikadunic hatte sich die Verletzung am Sonnabend in der Auswärtspartie beim SV Darmstadt 98 (4:0) zugezogen. Er musste kurz vor der Pause ausgewechselt werden. Für ihn kam Schonlau ins Spiel, der eine ausgezeichnete Leistung zeigte.
Beim womöglich finalen Schritt zum Aufstieg am Sonnabend (20.30 Uhr, im Livecenter bei NDR.de) gegen Abstiegskandidat Ulm wird der Kapitän dennoch nicht auf dem Platz stehen können. Der 30-Jährige sah in der 75. Minute seine fünfte Gelbe Karte in dieser Saison und muss nun ein Spiel aussetzen.
Polzin gehen die etatmäßigen Innenverteidiger aus
Da auch Winterzugang Aboubaka Soumahoro nach seinem Sehnenriss noch nicht wieder einsatzfähig ist, steht Coach Merlin Polzin in Valon Zumberi lediglich noch ein etatmäßiger Innenverteidiger zur Verfügung. Dass der Coach dem 22-Jährigen ausgerechnet im vielleicht wichtigsten Saisonspiel das Vertrauen schenken wird, erscheint aber beinahe ausgeschlossen. Denn in dieser Serie ist der Deutsch-Kosovare noch ohne jede Einsatzminute für den HSV.
Bliebe als Alternative noch Nachwuchstalent Joel Agyekum. Der 20-Jährige unterzeichnete jüngst seinen ersten Profivertrag und spielt im Dress der U21 in der Regionalliga Nord eine sehr gute Saison. Sein Zweitliga-Erfahrungsschatz (ein 60-sekündiger Einsatz gegen Preußen Münster) sprechen aber eher gegen eine Startelf-Nominierung.
Rückt Meffert an die Seite von Elfadli?
Einiges deutet daher darauf hin, dass der HSV mit zwei etatmäßigen "Sechsern" in der Innenverteidigung beginnen wird. Neben dem vom defensiven Mittelfeldspieler zum Abwehrchef beförderten Daniel Elfadli würde dann wohl Jonas Meffert agieren.
Damit würde es der Hamburger Verteidigung im Zentrum zwar an Tempo fehlen. Aber sowohl Elfadli als auch Meffert verfügen über genug Routine und ein dementsprechend gutes Stellungsspiel, um diese Schwäche wettzumachen.
