Christopher John Carter von den Rostock Seawolves © IMAGO / eu-Images

Rostock Seawolves wollen im Halbfinale gegen Jena vorlegen

Stand: 05.05.2022 09:45 Uhr

Die Zweitliga-Basketballer der Rostock Seawolves fiebern ihrer Premiere im Pro A-Halbfinale entgegen. Am Donnerstagabend treffen sie in der Rostocker Stadthalle auf das Team von Medipolis SC Jena.

von Tobias Blanck

Vier Jahre sind vergangen seit dem Aufstieg der Rostock Seawolves in die zweithöchste Spielklasse. Schon damals war klar: Der Weg soll mittelfristig in das Oberhaus führen. Die Strukturen wurden in dieser Zeit professionalisiert, die Nachwuchsabteilung weiter entwickelt und wirtschaftliche Rahmenbedingungen geschaffen, um das Ziel „Aufstieg in die Basketball-Bundesliga“ in Angriff nehmen zu können. Jetzt ist es zum Greifen nah für die Rostock Seawolves. Nach einer starken Saison steht das Team erstmals in der Vereinsgeschichte in einem Playoff-Halbfinale in der 2. Bundesliga Pro A.

Duell von besonderer sportlicher Relevanz

Dort treffen die Rostocker auf das Team von Medipolis SC Jena. Beide Clubs haben für die kommende Saison eine Lizenz für die 1. Liga beantragt. Somit hat diese Serie – im Vergleich zum anderen Halbfinale zwischen Tübingen und Leverkusen (diese Teams haben keine Lizenz beantragt) – eine besondere sportliche Relevanz: Nur das Team, das aus maximal fünf Begegnungen drei Mal als Sieger vom Parkett geht, steigt auf. Im Finale wird anschließend zwar noch der Meister der 2. Basketball Bundesliga ProA ermittelt. Sportliche Relevanz haben die dann folgenden Duelle jedoch nicht mehr.

Vorfreude auf das Duell gegen Jena

Das erste Duell gegen Jena am Donnerstag um 19:30 Uhr in der Rostocker Stadthalle wird von NDR 1 Radio MV präsentiert und sorgt auch bei Seawolves-Coach Christian Held für besondere Vorfreude: „Man arbeitet fast neun Monate, dass man ein Halbfinale spielen darf. Von daher braucht es da keine extra Motivation.” Anders als die Thüringer, die im Viertelfinale gegen Paderborn über die volle Distanz von fünf Spielen gehen mussten, hatten die Wölfe nach dem 3-0-Erfolg über Karlsruhe gut eine Woche Zeit zur Regeneration und Vorbereitung auf die Halbfinalserie.

Bis zu 3.000 Zuschauer erwartet

Bis auf Stefan Ilzhöfer, der nach seiner Corona-Erkrankung noch nicht wieder im Training ist, sind alle Profis fit und brennen auf die Halbfinalserie. Trotz der beiden Seawolves-Erfolge in den Hauptrundenduellen gegen Jena sieht er sein Team nicht im Vorteil. Der 33-jährige Trainer weiß, dass gerade in den Playoffs vor allem auch die Nerven und Erfahrung viel ausmachen. Jena sei in dieser Hinsicht vor allem wegen vieler erfahrener Spieler nicht zu unterschätzen. Große Hoffnungen ruhen bei den Seawolves auf den Fans. 2.500 bis 3.000 Zuschauer werden für das erste Duell gegen Jena erwartet.

"Wir wollen dem Gegner unseren Stempel aufdrücken"

“Für uns wird es einfach darum gehen, dass wir mit Selbstvertrauen auftreten. Wir werden schwere Phasen haben. Wir werden Phasen haben, wo Würfe nicht fallen. Wir werden Phasen haben, wo wir Schwierigkeiten haben, Stopps zu bekommen. Wir werden Phasen haben, wo Dinge einfach nicht so laufen, wie wir uns das vorgenommen haben. Dann wird es extrem wichtig sein, dass wir bei dem bleiben, was uns die ganze Saison über stark gemacht hat: dass wir mit Selbstvertrauen unseren Basketball spielen! Dann wird sich das auch wieder drehen. Wir wollen unseren Basketball spielen! Wir wollen dem Gegner unseren Stempel aufdrücken und nicht umgekehrt”, so das Ziel von Held, damit der Traum vom erstmaligen Aufstieg in die Basketball-Bundesliga wahr wird an der Ostseeküste.

Lizenz für 1. Liga bereits vorhanden

Die Lizenz für das Oberhaus des deutschen Basketballs haben die Seawolves unterdessen schon erhalten. Die Basketball-Bundesliga (BBL) hat die Lizenz ohne Auflagen erteilt. “Wir sind sehr stolz, eine Lizenz ohne Auflagen und Bedingungen für die BBL erhalten zu haben. Das zeigt, dass wir als Organisation auf einem hervorragenden Weg sind. Das steigert die Vorfreude auf die bevorstehende Aufstiegsserie gegen Jena”, sagt der Sportliche Leiter Jens Hakanowitz.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern | 05.05.2022 | 09:00 Uhr

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