Stand: 13.09.2019 19:35 Uhr

Tipps für den richtigen Handy-Tarif

iPhone-Display mit der Anzeige "Kein Netz" © dpa
Den richtigen Tarif fürs Handy zu finden ist gar nicht so einfach.

Wer ein Handy oder Smartphone nutzt, braucht einen Mobilfunkvertrag oder eine Prepaid-Karte (Vorkasse). Die Auswahl ist groß und für viele häufig verwirrend. Wer nicht aufpasst, ist im schlimmsten Fall zwei Jahre lang an einen teuren oder unpassenden Tarif gebunden. In einer Stichprobe von Markt wurde eine Seniorin in fünf von acht Handy-Läden schlecht beraten. Markt erklärt, worauf Sie bei der Auswahl des Handy-Tarifs achten müssen.

  • Telefonieren: Für Vieltelefonierer sind in der Regel Tarife mit einer sogenannten Telefon-Flatrate am besten. Damit können Sie für einen monatlichen Pauschalpreis zum Beispiel unbegrenzt ins Festnetz telefonieren. Gespräche in andere Mobilfunknetze kosten aber häufig extra.

  • Mobiles Internet: Bei Datentarifen für Smartphones begrenzen die meisten Mobilfunkanbieter die Menge und die Geschwindigkeit der übertragenen Daten. Wer häufig im Internet unterwegs ist, braucht ein großes Datenvolumen (ab etwa einem Gigabyte). Die Geschwindigkeit muss zu den technischen Möglichkeiten des Smartphones passen: Ein schnelle Verbindung wie zum Beispiel der Tarif "LTE max" bringt mit einem langsamen 3G-Handy keine Vorteile, kostet aber in der Regel mehr.

  • SMS: In vielen Tarifen ist das Senden von Kurzmitteilungen (SMS) inzwischen gebührenfrei. Verlangt Ihr Mobilfunkanbieter dafür Geld, können Sie zum Austausch von Direktnachrichten auf beliebte kostenlose Messenger-Programme wie WhatsApp, Facebook Messenger oder Apple iMessage ausweichen.

  • Vertrag: Bei einem Mobilfunkvertrag bindet sich der Kunde meist 24 Monate an einen Mobilfunkanbieter. Oft gibt es beim Abschluss oder bei der Verlängerung ein vergünstigtes Mobiltelefon.

  • Vorkasse (Prepaid): Bei einem Vorkasse-Tarif (Prepaid) erwirbt der Kunde ein Guthaben, das anschließend verbraucht und wieder aufgeladen werden kann. Bei Prepaid-Tarifen lohnt sich ein Blick ins Kleingedruckte. Oft sind die Minutenpreise fürs Telefonieren und die Gebühren fürs Internet relativ hoch. Wer aber nur wenig telefoniert, fährt mit Prepaid-Tarifen oft trotzdem günstiger.

  • Das beste Mobilfunknetz: In Deutschland gibt es Mobilfunk im D-Netz (Telekom, Vodafone) und im E-Netz (O2). Alle Tarifanbieter arbeiten mit mindestens einem dieser Netzbetreiber zusammen. Die Netze sind unterschiedlich gut ausgebaut. Prüfen Sie auf den Internetseiten der Netzbetreiber, wie gut der Empfang an Ihrem Wohnort ist. Vergleichen Sie Tests der Mobilfunknetze in Fachzeitschriften.

  • Im Ausland telefonieren: Im Ausland kann Telefonieren und Internet-Surfen teuer werden. Wenn man dort telefoniert, angerufen wird oder ins Internet geht, entstehen sogenannte Roaming-Gebühren. Auch beim Senden und Empfangen von SMS sowie beim Abhören der Mailbox können zusätzliche Gebühren anfallen.

  • Mehrere Mobilfunk-Karten: Wer das mobile Internet mit mehreren Geräten nutzt, zum Beispiel mit einem Smartphone und einem Tablet, braucht jeweils eine Mobilfunk-Karte (SIM). Bei einigen Anbietern gibt es für einen monatlichen Aufpreis eine Zweitkarte zu einem bestehenden Vertrag. Oft ist das günstiger als einen komplett neuen Vertrag abzuschließen.

Worauf Sie im Handy-Laden achten sollten

  • Überlegen Sie vorher, welche Leistungen Sie wirklich brauchen.
  • Nehmen Sie einen Zeugen mit in den Handy-Laden.
  • Unterschreiben Sie nicht vor Ort. Lassen Sie sich den Vertrag mitgeben und fragen jemanden um Rat, der sich damit auskennt, zum Beispiel Verbraucherzentralen.
  • Wer im Laden unterschreibt, ist an den Vertrag gebunden. Anders als beim Online-Shopping besteht in der Regel keine Möglichkeit, vom Vertrag zurückzutreten - außer bei arglistiger Täuschung oder Falschberatung. Die müssen Sie dem Verkäufer allerdings nachweisen.

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Dieses Thema im Programm:

Die Tricks | 16.09.2019 | 21:00 Uhr

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