Orchideen umtopfen: So geht's

Stand: 05.05.2025 09:09 Uhr

Nach spätestens drei Jahren sollte das Substrat von Orchideen ausgewechselt werden, dann ist es Zeit zum Umtopfen. Worauf sollte man achten, damit die Pflanzen sich gut entwickeln?

Orchideen-Substrat verrottet mit der Zeit und schnürt die Wurzeln ein. Da sich die meisten Triebe und Blätter im Frühjahr entwickeln, ist dies ein besonders günstiger Zeitpunkt fürs Umtopfen. Während der Blütezeit ist das Umpflanzen nicht empfehlenswert, da dies die Pflanze schwächen kann.

Altes Substrat sorgfältig entfernen

Durch einen durchsichtigen Plastiktopf sieht man die Wurzeln einer Orchidee. © NDR Foto: Udo Tanske
Orchideen nehmen Licht auch über ihre Wurzeln auf, ein transparenter Topf ist deshalb ideal.

Zunächst die Pflanze vorsichtig aus dem alten Topf ziehen oder drücken. Anschließend das alte Substrat von den Wurzeln lösen und komplett entfernen. Das geht am besten, indem man die Pflanze in warmes Wasser taucht. Faule und abgestorbene Wurzelteile mit einer sauberen Schere entfernen. Tote Wurzeln lassen sich daran erkennen, dass sie schlaff und/oder hohl sind. Sehr lange Wurzeln außerdem kürzen. Luftwurzeln nicht beschneiden. Haben sich an alten Stängeln schon längere Zeit keine Blüten gebildet, können diese komplett abgeschnitten werden.

Welches Substrat eignet sich für Orchideen?

Orchideen-Substrat © picture alliance / dpa Themendienst Foto: Catherine Waibel
Blumenerde ist für Orchideen nicht geeignet, sie benötigen spezielles Substrat.

Den alten Topf gut reinigen - am besten mit Alkohol desinfizieren -, denn es können sich Pilzsporen gebildet haben. Nur wenn sich die Wurzeln stark vergrößert haben, einen neuen, etwas größeren Topf verwenden. Er sollte möglichst transparent sein - so bekommen die Wurzeln das Licht, das sie brauchen. Für die meisten Orchideenarten eignet sich spezielles Orchideensubstrat oder Pinienrinde am besten. Für Dendrobium-Orchideen ist dagegen ein feineres Substrat empfehlenswert, das man ganz einfach selbst zusammenstellen kann: Es besteht jeweils zur Hälfte aus Pflanzgranulat und normaler Pflanzerde.

Nach dem Umtopfen die Orchideen einige Tage nicht gießen

Ein wenig des Substrats in den neuen Topf geben und die Orchidee nun mit einer leichten Drehung in den Topf setzen. Den Topf nach und nach mit Substrat auffüllen, zwischendurch bewegen, damit es sich gut verteilt. Nicht andrücken, sondern zum Schluss lediglich mit dem Topf ein paar Mal auf die Arbeitsfläche "klopfen", damit sich das Ganze verdichtet. Wichtig: Die Pflanze darf nicht zu tief eingepflanzt werden, da sonst Wasser zwischen die Blätter der Neutriebe kommt und diese verfaulen.

Nach dem Umtopfen einige Tage nicht gießen, sondern nur die Blätter besprühen. Auch das Düngen ist in den folgenden Wochen nicht nötig, weil das neue Substrat ausreichend Nährstoffe enthält. Später wieder regelmäßig Orchideen-Dünger verwenden, er sorgt für schöne grüne Blätter.

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Rasch durch den Garten | 05.05.2025 | 21:00 Uhr

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