Schleswig-Holstein aktuell: Nachrichten im Überblick
Gericht erklärt eine Gesellschaft von Investor Lars Windhorst für insolvent
Droht dem Eigentümer Flensburger FSG-Werft die Zahlungsunfähigkeit? Laut einem niederländischen Gericht ist eine Gesellschaft der Tennor Holding von Investor Lars Windhorst insolvent. Ein Sprecher der Unternehmensgruppe wies das zurück - man habe gegen die Entscheidung des Gerichts Einspruch eingelegt. Tennor sei nicht insolvent und werde dieses Jahr einen Gewinn erwirtschaften, heißt es. Die FSG und die Rendsburger Werft Nobiskrug - die von der FSG übernommen worden war - sind demnach von dem Vorgang nicht betroffen. | Sendedatum NDR Schleswig-Holstein 04.11.2021 19:00
Polizei entdeckt archäologische Waffenfunde
Die Polizei hat bei einem Mann aus Nordfriesland archäologisch wertvolle Funde entdeckt: unter anderem einen etwa 3.800 Jahre alten Bronzedolch sowie diverse historische Silbermünzen aus dem elften bis 17. Jahrhundert. Der Mann soll auf Feldern mit einem Metalldetektor auf Schatzsuche gegangen sein - ohne dafür die notwendige behördliche Erlaubnis zu haben. Das Archäologische Landesamt will die Felder jetzt auch nochmal absuchen, weil die Stücke von hohem wissenschaftlichen Wert sind. | Sendedatum NDR Schleswig-Holstein 04.11.2021 19:30
Quarantäne nach Dorffest in Treia
Elf Menschen, die Ende Oktober am "Fest der Vereine" in Treia (Kreis Schleswig-Flensburg) teilgenommen haben, sind positiv auf Corona getestet worden. Das teilte das Kreisgesundheitsamt mit. Für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieser Veranstaltung, die nicht als vollständig geimpft oder genesen gelten, besteht die Pflicht zur sofortigen häuslichen Quarantäne mindestens bis zum 14. November. Vollständig Geimpften oder Genesenen wird empfohlen, sicherheitshalber ihre persönlichen Kontakte ebenfalls möglichst zu reduzieren. Das Gesundheitsamt nimmt jetzt Kontakt zu allen auf, die auf der Veranstaltung waren. | Sendedatum NDR Schleswig-Holstein 04.11.2021 15:00
Landwirtschaftskammer: Dramatische Krise bei Schweinehaltern
Die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein sorgt sich um die Situation von mehr als 700 Betrieben mit Schweinehaltung. Die Lage sei dramatisch, sagte Kammerpräsidentin Ute Volquardsen auf der Hauptversammlung in Rendsburg. Denn der Export nach China sei wegen der afrikanischen Schweinepest nicht möglich und billiges Fleisch aus anderen Ländern dränge in den Markt. Das alles halte die Preise auf einem niedrigen Niveau. Ein Kilogramm Schlachtschwein wird laut Landwirtschaftskammer aktuell mit etwa 1,20 Euro gehandelt. Hinzu kommen laut Volquardsen die politischen Unsicherheiten in Sachen Tierwohl. Die Betriebe zögern deshalb zum Beispiel in neue Ställe zu investieren. | Sendedatum NDR Schleswig-Holstein 04.11.2021 15:00
Ratzeburger Polizei warnt vor Falschmeldung auf Facebook
Die Polizei Ratzeburg warnt vor einem Facebook-Link über eine angebliche Entführung eines Kindes beim Familieneinkauf in Bad Oldesloe (Kreis Stormarn). Die Beamten weisen ausdrücklich darauf hin, dass ein Entführungsfall nicht bekannt ist und es sich bei dem Post offenbar um eine betrügerische sogenannte Phishing-mail handelt. Die Nachricht sollte nicht angeklickt werden. Polizeiliche Fahndungsaufrufe würden ausschließlich über die Polizei selbst und nicht über Dritte erfolgen, hieß es weiter in der Pressemitteilung. Die Kriminalpolizei Bad Oldesloe hat die Ermittlungen aufgenommen. | Sendedatum NDR Schleswig-Holstein 04.11.2021 14:00
Flensburger St. Franziskus-Hospital schränkt reguläre Versorgung ein
Der Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Flensburg hat Auswirkungen auf die Arbeit des St. Franziskus-Hospitals. "Wir sind angefangen, die reguläre Versorgung zu reduzieren", sagte Geschäftsführer Klaus Deitmaring am Donnerstag. Für eine sich wieder deutlich erhöhende Corona-Versorgung müssten mehr Personal und Kapazität bereitgestellt werden. Es gebe Kapazitätsengpässe. Verlegungen von der Diako in die Malteser-Klinik werden deshalb nun eingeschränkt, ebenso die geriatrische Versorgung. Die Belegungsrate betrage 98 Prozent, "also faktisch voll". Grund sind neben Corona und den üblichen Notfällen auch viele Grippefälle mit schwerem Verlauf. Das Krankenhaus versorgt aktuell sechs Corona-Patienten, bei vier weiteren bestehe ein entsprechender Verdacht. | Sendedatum NDR Schleswig-Holstein 04.11.2021 12:00
Fliegerbombe am Flugplatz in Neumünster ist entschärft
Der Kampfmittelräumdienst hat am Flugplatz in Neumünster eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft. Die Evakuierung des Sperrgebiets hatte sich verzögert, weil mehrere Menschen ihre Häuser nicht verlassen wollten. Kooperativer wurden die Betroffenen laut Polizei erst, als man ihnen sagte, dass dann der gesamte Einsatz abgesagt werden müsse und sie die bisherigen Einsatzkosten übernehmen müssten - also mindestens 10.000 Euro. | Sendedatum NDR Schleswig-Holstein 04.11.2021 12:00
Sieben-Tage-Inzidenz in drei Regionen in Schleswig-Holstein über 100
Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist am Mittwoch in drei Regionen in Schleswig-Holstein über 100 gestiegen: im Kreis Herzogtum-Lauenburg (113,4), in Nordfriesland (104,7) und in Flensburg (100,1). Insgesamt liegt die Inzidenz in SH bei 71,2 und damit leicht unter dem Wert des Vortages (71,3). Das geht aus den Daten der Landesmeldestelle (Stand 3.11.) hervor. Binnen 24 Stunden wurden im Land 346 neue Infektionen gemeldet; außerdem zwei neue Todesfälle, die im Zusammenhang mit dem Virus stehen. | Sendedatum NDR Schleswig-Holstein 04.11.2021 06:00
Weiterer Todesfall nach Corona-Ausbruch in Norderstedter Pflegeheim
In einem Senioren- und Pflegeheim in Norderstedt (Kreis Segeberg), in dem es einen Corona-Ausbruch gegeben hatte, ist laut Kreis nun eine weitere Person an den Folgen der Covid-Erkrankung gestorben. Damit steigt die Zahl der Toten auf acht, darunter eine Kontaktperson. Insgesamt waren 68 Heimbewohner und 22 Mitarbeitende positiv auf das Coronavirus getestet worden. Weil dort nach Angaben einer Kreissprecherin niemand mehr ansteckend ist, sind Besuche in dem Heim ab sofort wieder erlaubt. | Sendedatum NDR Schleswig-Holstein 04.11.2021 08:00
Midyatli will wieder stellvertretende Bundesvorsitzende werden
Die SPD-Landes- und Fraktionsvorsitzende Serpil Midyatli will erneut für das Amt der stellvertretenden Bundesvorsitzenden kandidieren. Das kündigte die 46-Jährige an. Gerade mit Blick auf die entscheidenden Landtagswahlen im nächsten Jahr sei es wichtig, dass die landespolitische Perspektive in der Parteispitze vertreten sei, sagte sie. Die neue Führungsspitze der SPD wird im Dezember auf einem Bundesparteitag in Berlin gewählt. | Sendedatum NDR Schleswig-Holstein 04.11.2021 06:00
Heinold und Touré führen Grüne in den Landtagswahlkampf
Die Grünen in Schleswig-Holstein haben ihre Doppelspitze für den Landtagswahlkampf vorgestellt: Finanzministerin Monika Heinold und Landtagsvizepräsidentin Aminata Touré. Heinold will Ministerpräsidentin werden. Touré kann sich vorstellen, die Fraktion zu führen, hält aber auch die Übernahme eines Regierungsamtes für denkbar. Ihre Landesliste wollen die Grünen auf einem Parteitag vom 10. bis 12. Dezember in Neumünster wählen. Bei der Europawahl 2019 war die Partei, die aktuell im Jamaika-Bündnis mit CDU und FDP regiert, erstmals als stärkste Kraft aus einer Wahl in Schleswig-Holstein hervorgegangen. | Sendedatum NDR Schleswig-Holstein 04.11.2021 06:00
Deutscher Nachbarschaftspreis an Initiative aus Kiel verliehen
In Berlin ist am Mittwochabend der Deutsche Nachbarschaftspreis der Stiftung nebenan.de verliehen worden. Im Landeswettbewerb konnte sich der Freundeskreis Seebadeanstalt Holtenau gegen vier Mitbewerber durchsetzen. Die etwa 80 Mitglieder des Freundeskreises machten die Seebadeanstalt seit neun Jahren zu einem lebhaften Treffpunkt, heißt es von der Jury. Unter anderem sorgen sie für die Badeaufsicht, helfen bei der Instandhaltung der Gebäude und organisieren Veranstaltungen. | Sendedatum NDR Schleswig-Holstein 04.11.2021 07:00
Prozessbeginn gegen Raser, der tödlichen Unfall verursacht haben soll
Am Donnerstag hat in Lübeck der Prozess gegen einen 35-jährigen Mann begonnen, ihm wird unter anderem fahrlässige Tötung vorgeworfen. Laut Staatsanwaltschaft soll er im April 2018 auf der A1 Richtung Hamburg in Höhe Hamberge (Kreis Stormarn) einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht haben. Der Mann soll ohne Führerschein unter Einfluss von Alkohol und Drogen in einer Tempo-120-Zone mehr als 200 Stundenkilometer gefahren und auf den Wagen einer Frau aufgefahren sein. Die 30-Jährige starb noch an der Unfallstelle. | Sendedatum NDR Schleswig-Holstein 04.11.2021 08:30
