Mehr Schulbusse in SH: Land stellt 4,4 Millionen Euro bereit
Viele Menschen haben in den vergangenen Monaten die häufig überfüllten Schulbusse moniert. Nun soll es zusätzlich Busse geben. Den Kreisen stehen weitere 4,4 Millionen Euro zur Verfügung.
Volle Schulbusse sind in Corona-Zeiten ein großes Problem. Deshalb beschloss das Parlament in Kiel am Donnerstag einstimmig, den Kreisen das zusätzliche Geld für weitere Schulbusse zur Verfügung zu stellen. "Wir wollen es unbedingt vermeiden, dass Schüler dicht an dicht in den Bussen befördert werden", sagte der CDU-Bildungspolitiker Tobias von der Heide. Das Land wird den Kreisen und kreisfreien Städten keine direkten Vorgaben machen, will aber finanzielle Anreize schaffen für mehr Schulbusse.
Schwachpunkt Schulbusse
Ralf Stegner von der SPD sagte, es sei gut, dass sich die Jamaika-Koalition einen Ruck gegeben habe. Schon im September hatte seine Partei mehr Busse gefordert und eine landesweite Busbörse vorgeschlagen. Bildungsministerin Karin Prien (CDU) hatte bereits am Mittwoch von einem guten Signal für mehr Abstand in Schulbussen gesprochen. "Schon heute unterstützen unsere Schulämter Schulleitungen und Schulträger dabei, gestaffelte Anfangszeiten für den Unterrichtsbeginn auf die Schülerbeförderung abzustimmen." Grünen-Bildungspolitikerin Ines Strehlau begrüßte den Beschluss ebenfalls, sagte aber auch: "Die zusätzlichen Busse sind aber kein Allheilmittel." Die FDP-Bildungspolitikerin Anita Klahn sah das ähnlich: "Die Schülerbeförderung war und ist ein Schwachpunkt."
