Wohnungsnot bei Schleswig-Holsteins Studierenden
In wenigen Wochen startet das Wintersemester an den Unis im Land - wohl überwiegend in Präsenz. Viele Studierende finden aber keine Wohnung.
Nach mehr als einem Jahr Online-Uni dürfen Studierende zum Wintersemester wieder zurück in die Hörsäle. Damit gibt es aber gleichzeitig ein Problem: Nicht nur die neuen Studenten brauchen eine Wohnung oder ein Zimmer, auch die Erstsemester aus dem vergangenen Jahr sind auf Wohnungssuche. Sie hatten bis zuletzt oft von zu Hause aus studiert, da die Vorlesungen ausschließlich online abgehalten wurden. Auch diese Studenten wollen nun aber in Flensburg, Kiel, Lübeck, Heide oder Wedel wohnen. Carlotta Tiedemann vom ASTA-Vorstand der Uni Kiel fasst zusammen: "Viele Menschen, wenig Wohnraum. In den letzten Jahren wurde viel zu wenig für bezahlbaren Wohnraum für Studierende getan."
1.280 Studierende auf Warteliste
Allein für die Wohnheime des Studentenwerks stehen in ganz Schleswig-Holstein derzeit knapp 1.280 Menschen auf den Wartelisten: 482 in Kiel, 467 in Lübeck und 294 in Flensburg. In Flensburg gibt es zusätzlich ein weiteres Problem. Viele Studenten der Europa-Uni kommen aus dem Ausland und viele von ihnen haben Corona-bedingt Schwierigkeiten ein Visa zu bekommen. Zusätzlich müssen sie erst in Quarantäne, wenn sie in Flensburg angekommen sind. Auch das erschwert die Wohnungssuche.
Überhaupt herrscht landesweit unter vielen Studentinnen und Studenten eine große Unsicherheit, weil noch unklar ist, wie viel Unterricht überhaupt in Präsenz abgehalten werden kann.
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