Stadt Kiel startet Plakataktion gegen Fahrradgeisterfahrer
Mit einer Plakataktion will die Stadt Kiel jetzt auf Fahrradgeisterfahrer aufmerksam machen. Denn sie verursachen viele Unfälle.

Viele Radfahrer fahren auf der falschen Straßenseite. Nach Angaben der Landespolizei hat es im vergangenen Jahr in Schleswig-Holstein knapp 470 Unfälle mit Fahrradgeisterfahrern gegeben. Knapp 80 davon seien in der Landeshauptstadt passiert, sagte Jens Hamann von der Polizei Kiel. Tatsächlich legt§ 2, Absatz 4, der Straßenverkehrsordnung (StVO) fest, dass Radfahrer nur den rechten Fahrstreifen benutzen dürfen, wenn es in jeder Fahrtrichtung einen Radweg gibt.
Strafe bis zu 55 Euro
Hamann und seine Kollegen wollen jetzt mit einer Plakataktion gegensteuern. "Wir haben jetzt im Kieler Stadtgebiet zunächst einmal zehn Orte ausgesucht, wo wir gesagt haben, dort fahren zu viele Radfahrende auf der falschen Seite", erklärt er. Auf den Plakaten ist ein Geist zu sehen, der Fahrrad fährt, umrandet von einem roten Kreis. Wenn Hamann einen Fahrradgeisterfahrer erwischt, sind die Antworten meist ähnlich. "Bei einigen ist es tatsächlich Unkenntnis. Aber es gibt eben auch einige, die es darauf anlegen und sagen: 'Wieso, das ist für mich der kürzeste Weg.' Die wollen das dann nicht einsehen", sagt Hamann.
Die Plakataktion soll jetzt mehr Menschen erreichen, damit es erst gar nicht zu den Falschfahrern kommt. Denn so eine Geisterfahrt gefährdet nicht nur den Verkehr, sie kann den Fahrradfahrer auch Geld kosten: Die Strafe dafür liegt aktuell zwischen 20 und 55 Euro.
