Sportvereine geehrt - doch der Mitgliedermangel bleibt
Mit der Corona-Pandemie haben viele Sportvereine in Schleswig-Holstein Mitglieder verloren - und stehen jetzt vor der Herausforderung, sie zurückzugewinnen, um bestehen zu bleiben.
Egal ob Reiten, Segeln oder Turnen: Für unzählige Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind Sportvereine nicht wegzudenken aus dem Alltag. Aber sie hatten es schwer in der Pandemie. Da sie mehrere Monate im Lockdown schließen mussten, haben viele Mitglieder ihre Verträge aufgekündigt.
Laut Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) war dies für die Vereine die schwierigste Phase seit dem Zweiten Weltkrieg. Am Dienstag würdigte er 41 Traditionssportvereine, die ihr 100- und 125-jähriges Bestehen feiern - darunter der Tontaubenklub Sachsenwald in Wohltorf (Kreis Herzogtum Lauenburg) und der Turn- und Spielverein "Up ewig ungedeelt" Ellerbek (Kreis Pinneberg).
Neue Mitglieder müssen her
Die Vereine stehen jetzt vor der Herausforderung, ihre Mitglieder zurückzugewinnen. Teilweise konnten sie die Corona-Hilfen nach eigenen Angaben dafür nutzen, finanzielle Verluste auszugleichen - das Problem des Mitgliederschwunds aber bleibt.
Sportministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) überreichte den gewürdigten Traditionsvereinen neben der Ehrenurkunde jeweils einen Gutschein im Wert von 250 bis 350 Euro, die sie für die Jugendarbeit verwenden sollen. Das könne aber nur eine symbolische Anerkennung sein, wenn man bedenkt, wie viele ehrenamtliche Arbeitsstunden in 100 oder 125 Jahren Vereinsgeschichte zusammengekommen sind, so die Ministerin.
