Menschen mit Behinderung: Zahl der Arbeitslosen steigt
Nach Angaben der Aktion Mensch gibt es in Schleswig-Holstein aktuell deutlich mehr arbeitslose Menschen mit Schwerbehinderung als vor der Corona-Pandemie.
Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Arbeitsmarkt sind für Menschen mit Schwerbehinderung besonders gravierend. Fast 5.300 von ihnen sind in Schleswig-Holstein zur Zeit ohne Job. Das geht aus dem aktuellen "Inklusionsbarometer Arbeit" der Aktion Mensch und des Handelsblatt Research Institutes hervor. Die Zahl lag damit im Oktober um fast 16 Prozent höher als im Vorjahresmonat - und sie liegt auch über dem Bundesdurchschnitt. In Schleswig-Holstein leben etwa 346.000 Menschen mit Schwerbehinderung.
Wiedereinstieg für Menschen mit Behinderung schwer
Zwar steigt laut Aktion Mensch die Zahl der Arbeitslosen mit Schwerbehinderung langsamer an als die allgemeine Arbeitslosenquote, jedoch dürften die negativen Folgen der Corona-Pandemie für Arbeitslose mit Schwerbehinderung deutlich länger andauern. "Haben Menschen mit Behinderung ihren Arbeitsplatz erst einmal verloren, finden sie sehr viel schwerer in den ersten Arbeitsmarkt zurück als Menschen ohne Behinderung", erklärte die Sprecherin der Aktion Mensch, Christina Marx.
Corona-Pandemie macht Erfolge zunichte
In den vergangenen Jahren hatte sich die Arbeitsmarktsituation in diesem Sektor eigentlich verbessert. "Doch die rasant negative Entwicklung in diesem Jahr macht in kürzester Zeit die Erfolge der letzten vier Jahre zunichte", sagte der Präsident des Handelsblatt Research Institutes, Bert Rürup.
