Jagel: Unterwegs mit dem Startbahn-Enteiser
Die Start-und Landebahn des Fliegerhorst Jagel bei Schleswig ist 2400 Meter lang und 60 Meter breit. Eine lange Strecke, die vom Flugplatzmeister im Winter täglich von Schnee und Eis befreit werden muss.
Stabsfeldwebel André Borchardt arbeitet seit 36 Jahren jeden Tag aufs Neue daran, die Start- und Landebahn 05/23 des Fliegerhorst Jagel bei Schleswig zu säubern. Im Winter muss Eis und Schnee außerdem frühzeitig runter von der Bahn, damit es keine Schäden an den Kampfflugzeugen gibt. Wenn die Landebahn nicht sauber ist, könnten herumliegende Kleinteile angesaugt werden - Millionenschäden wären möglich.
Kehrmaschinen sind in Formation unterwegs
Sieben Hektar Flugplatz müssen insgesamt geräumt werden - dafür ist André Borchardt bereits seit fünf Uhr im Einsatz. Drei Kollegen von der Reinigungs-Kolonne helfen ihm dabei - so wird zum Beispiel mit sogenannten Kehrblasgeräten der Feinschnee weggepustet. Kehrmaschinen fahren in Formation, damit sie eine zwölf Meter breite Fläche vollständig abdecken können. Um die insgesamt 60 Meter breite Start- und Landebahn zu kehren, braucht es also mehrere Fahrten hin und zurück. Spätestens um neun Uhr muss der Trupp des Flugplatzmeisters fertig sein. Denn ab dann startet in Jagel der erste Tornado.
...täglich grüßt das Murmeltier
36 Jahre Berufserfahrung sorgen dafür, das André Borchardt den Ablauf quasi im Schlaf drauf hat. Der Flugplatzmeister ist gegen 08:30 Uhr fertig mit seinem Werk: "Ich bin sehr zufrieden mit unseren Räumaktionen heute Morgen. Alles sauber, alles gut. Keine Maschinen sind kaputt gegangen, es gibt keinen Personalschaden." Seine Arbeit ist erstmal erledigt, jetzt "müssen die anderen sehen, dass sie rechtzeitig in die Luft kommen und ihre Aufträge erfüllen." Sieben Hektar Flugplatz sind geräumt, damit die Piloten sicher fliegen können. Und morgen geht es mit der Arbeit am Boden wieder von vorne los.
