HSH Nordbank: Schnellerer Abbau von Schiffskrediten möglich
Das aktuelle Hoch auf den Schifffahrtsmärkten kommt Schleswig-Holstein gerade recht. Denn es hilft bei der Bewältigung milliardenschwerer Altlasten aus der HSH Nordbank.
Schiffskredite in Höhe von 2,4 Milliarden Euro gehören zu den Altlasten der ehemaligen HSH Nordbank. Vor Jahren waren sie in eine eigene Gesellschaft überführt worden, damit sich die Bank besser verkaufen ließ. Dank eines Booms auf dem Schiffs- und Containermarkt, lässt sich mit den Schiffen, für die es zeitweise keinen Markt gab, jetzt wieder Geld machen. Schleswig-Holsteins Finanzministerin Monika Heinold (Grüne) und Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel gaben am Dienstag einen Ausblick.
108 Schiffe müssen verkauft werden
Im laufenden Geschäftsjahr wurden bereits 36 Schiffe veräußert. Damit befinden sich noch 108 im Bestand, überwiegend sind es Containerschiffe. Diese 108 Schiffe sollen nach Möglichkeit alle zusammen veräußert werden. Aufgrund der guten Situation auf den Schifffahrtsmärkten sei es jetzt der richtige Zeitpunkt, um einen gebündelten Verkauf zu prüfen, so Finanzministerin Monika Heinold. Mit einem zügigen Verkauf des Restbestandes könnten die Schiffskredite schneller als ursprünglich geplant abgebaut werden. Zunächst waren 2026 und dann 2024 die Zielmarken.
Finanzministerin hofft auf Plus-Minus-Null
Vor fünf Jahren hatten die Länder Schleswig-Holstein und Hamburg die Schiffskredite für 2,4 Milliarden Euro übernommen. Stellt sich die Frage, wie hoch ist am Ende der Schaden für die Steuerzahler? Ziel sei, dass der Schaden für das Land am Ende so gering wie möglich sei, sagte Heinold und gibt sich vorsichtig optimistisch: "Alles, was wir auf dem Weg hin zu einem Plus-Minus-Null schaffen, ist ein extrem guter Schritt."
44 Mitarbeiter zählt die Abwicklungsgesellschaft. Ihnen dankte am Dienstag auch Hamburgs Finanzsenator Dressel und versprach, dass die Länder auch nach erfolgreicher Beendigung ihrer Arbeit an ihrer Seite stünden.
