Geflügelpest bei toten Wildgänsen im Kreis Plön
Nun also auch der Kreis Plön: Hier ist nach Angaben des Veterinäramts bei mehreren toten Graugänsen die Geflügelpest festgestellt worden, in Kirchbarkau und am Dobersdorfer See.
Das Untersuchungsergebnis im Fall einer am Rosensee in Schwentinental tot aufgefundenen Ente steht noch aus. Der Kreis Plön ist nun landesweit nach Nordfriesland, Dithmarschen und Steinburg der vierte Kreis, in dem die Geflügelpest in diesem Herbst zurück nach Schleswig-Holstein gekommen ist. In den betroffenen Kreisen sind Geflügelhalter nun dazu aufgerufen, ihre Schutzmaßnahmen zu überprüfen.
Tote Vögel beim Ordnungsamt melden
Die Sprecherin des Kreises Plön, Nicole Heyck, rief die Geflügelhalter auf, die Schutzmaßnahmen auch konsequent einzuhalten: "Es gilt natürlich weiterhin, dass direkter Kontakt und indirekter Kontakt von Hausgeflügel und Wildvögeln zu vermeiden ist." Wer einen toten Vogel findet, sollte den Fund beim zuständigen Ordnungsamt melden, das sich dann um alle weiteren Schritte kümmert, erklärte die Kreissprecherin.
Aufstallungspflicht an der Westküste
Im Kreis Nordfriesland muss Geflügel auf allen Inseln und Halligen sowie in einem ein Kilometer breiten Streifen an der Nordseeküste in den Stall. Im Kreis Dithmarschen gilt im gesamten Gebiet eine Aufstallungspflicht und im Kreis Steinburg wurde eine Sperrzone mit besonderen Regeln für Geflügelhalter rund um einen betroffenen Hof in Borsfleth eingerichtet. Im Kreis Plön ist noch nicht über eine Aufstallungspflicht entschieden worden. Noch gebe es dafür zu wenig Fälle, sagte eine Kreissprecherin.
Die Geflügelpest, auch Vogelgrippe genannt, ist eine Infektionskrankheit, die vor allem bei Wasservögeln und anderen Vögeln vorkommt. Schleswig-Holstein ist besonders gefährdet, weil das Land ein wichtiges Vogeldurchzugsgebiet ist.
