Feuerwehren in SH bestellen Fahrzeuge zusammen - und sparen
Ein Versuchsprojekt wird nun Realität: Kommunen in Schleswig-Holstein haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam Feuerwehrfahrzeuge zu bestellen. Das soll Zeit und Geld sparen.
41 Kommunen bestellen jetzt zusammen 41 Fahrzeuge und sparen laut Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) so mehr als zehn Prozent der sonst üblichen Kosten. Sie sollen in der zweiten Jahreshälfte ausgeliefert werden. Konkret geht es um Löschgruppenfahrzeuge und Hilfeleistungslöschfahrzeuge. Der Kniff: Für jeden Fahrzeugtyp gibt es ein Grundmodell, das alle Wehren bekommen - dieses können sie nach dem Baukasten-Prinzip an ihre individuellen Bedürfnisse anpassen.
Wiederholung und Ausweitung geplant
Innenministerin Sütterlin-Waack sagte, das Pilotprojekt sei erfolgreich. Die Kommunen hätten nicht nur beim Kauf Geld gespart, sondern auch Zeit und Geld beim Ausschreibungsprozess. Deshalb sollen die Kommunen auch weiterhin die Möglichkeit haben, sich bis auf Weiteres an Sammelausschreibungen zu beteiligen. Zudem sei eine Erweiterung der Fahrzeugtypen geplant.
Feuerwehrfahrzeuge sind mittlerweile hochtechnisisert
Das Pilotprojekt sei neben der Vereinfachung von Verwaltungsverfahren auch ein wichtiger Beitrag zum wirtschaftlichen Einsatz von Steuergeld, sagte der Geschäftsführer des Städteverbandes, Marc Ziertmann. Auch der Landesfeuerwehrverband äußerte sich positiv: "Feuerwehrfahrzeuge haben sich in den vergangenen Jahren immer mehr zu hochtechnischen Werkzeugen zur Menschenrettung, Brandbekämpfung und technischen Hilfe entwickelt, die viel Geld kosten, da sie überwiegend in Handarbeit entstehen", sagte Landesbrandmeister Frank Homrich. Ein solcher Kauf sei für viele Gemeinden oft nur schwer zu stemmen.
