Sportvereine und Fitness-Studios unzufrieden mit 2G-Plus
Ob Workout im Fitness-Studio oder Training mit der Handball-Mannschaft: Mit der 2G-Plus-Regelung für den Amateursport befürchten Vereine und Studios in Schleswig-Holstein einen hohen Aufwand und weniger Besucher.
Kurz nach dem Bund-Länder-Gipfel am Freitag (07.01.) hat die schleswig-holsteinische Landesregierung eigene landesweite Coronamaßnahmen angepasst. Dazu zählen auch Beschränkungen für den organisierten Sport oder Fitness-Studios. Die Verantwortlichen haben genau hingeschaut, was die Landesregierung beschlossen hat und sind teilweise verärgert.
Ab kommendem Mittwoch (12.01) gilt nämlich im organisierten Sport und in Fitness-Studios für alle die 2G-Plus-Regelung. Dann erhalten nur noch Geimpfte und Genese mit einem aktuellen und negativen Testnachweis Zugang zu Trainingsräumen, Sporthallen und -studios. Ausgenommen davon sind Menschen mit Auffrischungsimpfung. Sie müssen ab dem Tag ihrer Auffrischungsimpfung keinen aktuellen Nachweis mehr vorlegen.
Landessportverband: "Wegen Aufwand könnten Angebote entfallen"
Nach Ansicht des Landessportverbands sind aber noch nicht genug Menschen im Land dreimal geimpft. Deshalb befürchtet Geschäftsführer Thomas Niggemann, dass der Aufwand bei 2G-Plus für viele Vereine zu hoch sein wird.
Die Vereine müssten sich auf die neue Situation einstellen, die Vorgaben kontrollieren und prüfen. "Das ist aufwendig, das zu machen", so Niggemann. "Zum anderen glaube ich, dass viele Menschen nicht kommen werden. Sie werden einfach das Angebot im Verein nicht wahrnehmen, weil es sehr aufwendig ist, vorher noch einen Test zu machen." In der Konsequenz könnten Sportangebote dann komplett entfallen.
Für Fitnessbranche kommt 2G-Plus zur Unzeit
Auch der Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheitsanlagen rechnet damit, dass weniger Besucher kommen. Man sehe die eigene Branche schon seit dem Beginn der Pandemie im Krisenmodus. "Besonders ärgerlich ist, dass gerade zu Jahresbeginn viele Menschen ins Fitness-Studio kommen. Daher kommt der Beschluss zur Unzeit", sagte Verbandssprecher Alexander Wulf. Deshalb planten einige Studios Testmöglichkeiten vor Ort anzubieten, vorausgesetzt das Land erlaubt das.
