Björn Engholm bilanziert 30 Jahre Deutsche Einheit
Der 3. Oktober 2020 ist ein besonderer "Tag der Deutschen Einheit". Vor genau 30 Jahren wurde aus zwei deutschen Staaten wieder ein Land. Björn Engholm war damals Ministerpräsident von Schleswig-Holstein. Im Interview mit NDR Schleswig-Holstein spricht der SPD-Politiker darüber, wie er die Einheit im Jahr 1990 erlebt und welche Erwartungen es in der Politik und auch in der Bevölkerung gab. Außerdem bilanziert er 30 Jahre deutsche Wiedervereinigung. Mit der Einheit habe man einiges erreicht - mehr als 80 Millionen Menschen können in Freiheit leben, sagt er.
"Wir besitzen Freizügigkeit, können hinfahren, wohin wir wollen - Corona mal ausgenommen. Dass wir mobil sind in alle Richtungen: in Richtung des Reisens, in Richtung des Denkens, in Richtung des Glaubens, in Richtung des Sprechens und des Redens. Ich glaube, gemessen an der deutschen Geschichte insgesamt, ist das ein unschätzbares Pfund. Ich weiß nicht, ob alle Menschen, die es wie selbstverständlich heute besitzen, auch wirklich begreifen, was es bedeutet", sagt Engholm im Gespräch mit Mechthild Mäsker, Leiterin des NDR Studios in Lübeck. Das Interview.
