Schweinepest in Emsbüren: Herkunft des Virus bleibt rätselhaft
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) bereitet Landwirten, Umweltschützern und Jägern in Niedersachsen große Sorgen. Die Gründe für den Ausbruch im Landkreis Emsland sind weiter unklar.
Das niedersächsische Landwirtschaftsministerium teilte mit, es sei unwahrscheinlich, dass das Virus über das Futter in den Betrieb gekommen sei. Die Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim hatten um den Hof herum eine Sperrzone eingerichtet. In einem Zehn-Kilometer-Umkreis ist es demnach verboten, Schweine zu transportieren oder zu schlachten. Allerdings können Landwirte seit Montag eine Ausnahmegenehmigung beantragen. 18 Bauern aus dem Emsland haben das schon getan. Weitere werden sicherlich folgen, sagte ein Kreissprecher dem NDR in Niedersachsen. Im Nachbar-Landkreis Grafschaft Bentheim seien bislang keine Anträge eingegangen, hieß es von dort.
Nationalpark appelliert: Keine Speisereste im Harz wegwerfen
Der Nationalpark Harz hat nun an die Gäste appelliert, grundsätzlich keine Speisereste in der Natur zu entsorgen - auch nicht in Abfallbehälter. Mit dem Schweinepest-Virus infiziertes Essen könne Wildtieren als Futter dienen und diese mit dem Erreger infizieren, teilte ein Sprecher des Nationalparks am Dienstag in Wernigerode (Sachsen-Anhalt) mit. Das Virus sei sehr widerstandsfähig, könne in frischem, gefrorenem, gepökelten und geräuchertem Zustand überleben und so unbemerkt in den Wildpark eingeführt werden.
Nationalpark Harz bildet Bergeteams
Im Nationalpark sei man vorbereitet auf das Schweinepest-Virus vorbereitet. In Zusammenarbeit mit den Veterinärämtern der Landkreise seien Bergeteams für verendete Wildschweine gebildet worden, wie der Sprecher mitteilte. Einen positiven Fall habe es im Harz noch nicht gegeben. Eine Infektion mit der Afrikanische Schweinepest verläuft für Wild- und Hausschweine beinahe immer tödlich. Es gibt keine Schutzimpfung für Schweine. Für Menschen und andere Tierarten ist das Virus ungefährlich. Es kann über Futter, von Tier zu Tier und kontaminierte Kleidung übertragen werden.
