Schweinepest im Emsland: EU lehnt Aufheben der Sperrzone ab
Das Sperrgebiet um einen von Afrikanischer Schweinepest (ASP) betroffenen Hof im emsländischen Emsbüren bleibt bestehen. Die EU-Kommission hat einen Antrag abgelehnt, die Frist zu verkürzen.
Es bestehe ein erhöhtes Risiko, dass sich die ASP weiter verbreite, begründete die Kommission ihre Entscheidung. Das hat das Bundeslandwirtschaftsministerium am Dienstag bekannt gegeben. Agrarminister Cem Özdemir (Grüne) und Niedersachsens Landwirtschaftsministerium Barbara Otte-Kinast (CDU) hatten sich dafür eingesetzt, die Sperrzone vor Mitte Oktober aufzuheben. In den rund 300 betroffenen Betrieben sind fast 200.000 Schweine schlachtreif.
EU-Abgeordneter Gieseke: "Überwachungsfrist unangemessen"
"Die Entscheidung der Kommission ist eine große Enttäuschung", sagte der emsländische EU-Abgeordnete Jens Gieseke (CDU) dem NDR in Niedersachsen. Eine dreimonatige Überwachungsfrist sei angesichts der Sachlage vollkommen unangemessen. Seit Ausbruch der ASP in einem Betrieb Anfang Juli wurden in der gesamten Sperrzone keine weiteren Fälle festgestellt. Der Landkreis hatte daraufhin im August über das Landwirtschaftsministerium in Hannover einen Antrag an die EU-Kommission gestellt.
