Schweinepest: Bund erwartet früheres Ende der Sperrzone
Die Schweinepest-Sperrzone im Emsland soll um mehrere Tage verkürzt werden. Die EU-Kommission will die Sperrzonen um neun Tage vorverlegen, teilte das Bundesagrarministerium am Montag mit.
Beim ursprünglichen Enddatum 14. Oktober habe es sich um einen Fehler gehandelt. Die nun geplante Korrektur soll zeitnah dem entsprechenden Ausschuss der Mitgliedsstaaten vorgelegt werden, hieß es. Bereits vor knapp einer Wochewar eine entsprechende Entwicklung bekannt geworden. Hintergrund war ein Schreiben der EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides an den Europa-Parlamentsabgeordneten Jens Gieseke (CDU) aus Sögel. Bei der Fristverkürzung handele es sich im Grunde genommen um eine rechtliche Korrektur der EU-Kommission, sagte Gieseke dem NDR in Niedersachsen. Die vorgesehenen drei Monate würden am 5. Oktober und nicht am 14. Oktober enden. Dies habe man bei einer Überprüfung festgestellt.
Rund 200.000 schlachtreife Schweine in der Sperrzone
Für die Schweinebauern in der Region ist das eine gute Nachricht. In der Sperrzone liegen rund 300 Betriebe mit insgesamt 200.000 schlachtreifen Schweinen - und der Platz in den Ställen wird immer knapper. Seit dem Ausbruch der Schweinepest auf einem Hof in Emsbüren Anfang Juli wurden keine weiteren Fälle festgestellt. Im August hatten sich Bundesagrarminister Cem Özdemir (Grüne) und Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) für ein früheres Ende der Sperrzone eingesetzt. Die EU-Kommission hatte einen entsprechenden Antrag abgelehnt.