Osnabrück will Unterkünfte für Quarantäne-Brecher

Damit sich das Coronavirus nicht weiter ausbreitet, ist es wichtig, dass sich die Bürger an gewisse Auflagen halten. Dazu zählt insbesondere die häusliche Quarantäne für Infizierte und deren Kontaktpersonen. Doch immer wieder ist von Menschen zu hören, die sich nicht an die Auflagen halten. Im Kreis Steinfurt in Nordrhein-Westfalen gibt es seit Kurzem ein Haus für hartnäckige Quarantäne-Brecher. Das hält der benachbarte Landkreis Osnabrück laut einem Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung" für eine gute Idee. Allerdings sehen Stadt und Landkreis an dieser Stelle die niedersächsische Landesregierung in der Pflicht.
Gesundheitsministerium sieht Kommunen in der Pflicht
Landrätin Anna Kebschull (Grüne) und Osnabrücks Oberbürgermeister Wolfgang Griesert (CDU) hatten sich Mitte Juni mit einem entsprechenden Förderantrag ans Land gewandt. Das Land solle dabei helfen, Unterkünfte für Menschen einzurichten, die gegen Quarantäne-Auflagen verstoßen. Das niedersächsische Gesundheitsministerium sieht hier jedoch die Kommunen selbst in der Pflicht, wie NDR 1 Niedersachsen berichtet.
Quarantäne-Verstöße sind Straftaten
Aus Sicht von Stadt und Landkreis Osnabrück sind abgesonderte Unterkünfte ein gutes Mittel, um die Allgemeinheit vor einer Ansteckung zu schützen, sagte der Landkreissprecher. Schließlich seien Quarantäne-Verstöße Straftaten und nicht zu dulden. In dem Haus im Kreis Steinfurt ist laut Medienberichten Platz für fünf Personen. Wenn ein Gericht es anordnet, werden Quarantäne-Brecher dort untergebracht.
