Neues Kirchen-Arbeitsrecht: Caritas Osnabrück begrüßt Beschluss

Stand: 23.11.2022 15:17 Uhr

Das neue Arbeitsrecht für Beschäftige der katholischen Kirche liegt bisher als Entwurf vor. Für die Bistümer ist es nicht bindend. Im Bistum Osnabrück wird es nach eigenen Angaben jedoch gelten.

Die Diözesanbischöfe hatten sich am Dienstag auf einen Entwurf für ein neues Arbeitsrecht geeinigt. In diesem ist festgehalten, dass Beschäftigte der katholischen Kirche und Caritas nicht mehr mit einer Kündigung rechnen müssen, wenn sie ein zweites Mal geheiratet haben oder in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft leben. Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode muss die neue "Grundordnung für den kirchlichen Dienst" noch formell bestätigen.

Caritas Osnabrück befürwortet neues Arbeitsrecht

Der Direktor der Caritas in Osnabrück, Johannes Buß, und seine Stellvertreterin Johanna Sievering begrüßen die Pläne: "Endlich ist klar gesagt, dass die privaten Lebensumstände der Mitarbeitenden keine Bedeutung haben für die Mitarbeit in unseren Einrichtungen. Die sexuelle Identität, die Frage, an welchen Gott jemand glaubt, oder andere Aspekte der Lebensführung sind Privatsache." Allerdings wünschten sich die Beschäftigten eine noch größere Offenheit und differenziertere Betrachtung bei der Frage des Kirchenaustritts als Kündigungsgrund. Die Caritas beschäftigt im Bistum Osnabrück knapp 28.500 Personen.

Weitere Informationen
Eine Frau sitzt allein auf einer Kirchenbank. © picture alliance / Eibner-Pressefoto | Fleig / Eibner-Pressefoto

Katholische Kirche verliert so viele Mitglieder wie noch nie

Die Zahl der Austritte in den Bistümern Osnabrück und Hildesheim steigt - auch in der Evangelischen Landeskirche Hannovers. (27.06.2022) mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Hallo Niedersachsen | 23.11.2022 | 19:30 Uhr

Schlagwörter zu diesem Artikel

Homosexualität

Mehr Nachrichten aus der Region

Der Pastor-Karwehl-Platz in Osnabrück. © Stadt Osnabrück

Grün statt grau: Zwei Millionen Euro für Platz in Osnabrück

Der Asphalt auf dem Pastor-Karwehl-Platz soll einer Wiese und Bäumen weichen. Das bezahlt fast vollständig der Bund. mehr

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen