Medienbericht: Schlauchboote aus Osnabrück für Schleuser?
Kriminelle aus Osnabrück sind offenbar Teil einer internationalen Schleuserbande. Die Gruppe soll Migranten von Frankreich über den Ärmelkanal nach Großbritannien schleusen.
Osnabrück sei eine regelrechte Schaltstelle des Netzwerks, dominiert von irakischstämmigen Kurden, schreibt die französische Zeitung "Paris Match". Die Osnabrücker sollen dafür zuständig sein, Schlauchboote zu beschaffen. Die französische Grenzpolizei hatte bereits darüber berichtet, dass in Osnabrück im Oktober zwei Personen festgenommen worden seien. Dabei habe die deutsche Bundespolizei neun Schlauchboote und 100 Rettungswesten beschlagnahmt.
Mordversuch zwischen konkurrierenden Banden?
Laut der französischen Zeitung konkurrieren zwei Schleuserbanden um das Geschäft mit den Flüchtlingen, deswegen soll es auch einen Mordversuch in Osnabrück gegeben haben. Im November hatte ein Unbekannter einen 33-Jährigen aus dem Irak angeschossen. Der Mann überlebte schwer verletzt. Dass die französische Zeitung Details zu den mutmaßlichen Zusammenhängen veröffentlicht hat, verärgert die Osnabrücker Staatsanwalt: Das mache die Ermittlungsarbeit hinfällig, sagte Staatsanwalt Alexander Retemeyer. Die deutschen Behörden wollten sich zu dem Fall nicht äußern.
