Illegales Firmennetzwerk im Baugewerbe aufgedeckt

Das Hauptzollamt Osnabrück und die Staatsanwaltschaft Oldenburg haben ein mutmaßliches illegales Firmennetzwerk im Baugewerbe aufgedeckt. Zwei Unternehmern sollen sich zusammengeschlossen haben, um Sozialversicherungsbeiträge im großen Umfang zu unterschlagen. Die Ermittler schätzen den entstandenen Schaden auf mehrere Millionen Euro, sagt der Leiter des Hauptzollamts Osnabrück, Thomas Möller. Seit Mai 2017 sollen die Unternehmer zahlreiche Arbeitnehmer beschäftigt haben, ohne diese bei den Sozialkassen anzumelden. Die Löhne seien "in beträchtlichem Umfang" schwarz ausgezahlt worden, so Ermittler. Einem weiteren Beschuldigten werfen sie vor, Servicefirmen gegründet zu haben, um Scheinrechnungen auszustellen - für Leistungen, die nie erbracht wurden. Bereits am Dienstag hatten mehr als 170 Zollbeamtinnen und -beamte insgesamt 17 Geschäftsräume und Wohnungen in Cloppenburg, Braunschweig, Hannover, Bremen, Hamburg und Herford durchsucht. Dabei sei umfangreiches Beweismaterial sichergestellt worden, so ein Sprecher, darunter Computer und Mobiltelefone. Diese würden nun von Spezialkräften des Zolls für IT-Forensik ausgewertet.
