Bilder aus der Tschernobyl-Sperrzone: "Das verlorene Land"
32 Ölbilder mit Motiven der Sperrzone rund um das ehemalige Kernkraftwerk von Tschernobyl zeigt die Ausstellung "Polessje-Elegie - Das verlorene Land" ab heute in der Osnabrücker St.-Marien-Kirche.
Seit dem Krieg in der Ukraine ist das ehemalige Kernkraftwerk von Tschernobyl wieder stärker in unser Bewusstsein gerückt. Die Sorge ist groß, dass es durch die Kämpfe beschädigt werden und damit eine weitere Katastrophe für die Menschen in der Region auslösen könnte. Vor dem Krieg war der ostfriesische Maler Hermann Buß mehrfach in der Polessje-Region und hat seine Eindrücke in seinen Bildern verarbeitet. Sie sollen zeigen, wie die Reaktorkatastrophe von 1986 das Land und die Menschen verändert hat. Die Ausstellung wird heute im Anschluss an den Gottesdienst um 10 Uhr in der St.-Marien-Kirche eröffnet. Dabei wird auch der Künstler Hermann anwesend sein. Zu sehen sind die Bilder dort bis zum 10. April, bis dahin gibt es auch ein Rahmenprogramm mit verschiedenen Veranstaltungen zum Thema.
Rahmenprogramm zur Ausstellung
Am Mittwoch, 16. März, um 18 Uhr findet in der Kirche ein Abend mit Vortrag und Diskussion zum Thema "Kollektives Gedächtnis und Erinnerungspolitik in Belarus nach 1945" statt. Referentin ist die belarussische Historikerin Iryna Kashtalian, die am Institut für Europastudien der Universität Bremen tätig ist. Am Sonntag, 20. März, führen der Europäische Kammerchor und die Neue Hofkapelle Osnabrück um 18 Uhr die "Lukas-Passion" von Georg Philipp Telemann auf. Am Montag, 21. März, berichtet der Künstler Hermann Buß um 19.30 Uhr von den Reisen nach Belarus, die ihn zu den ausgestellten Bildern inspiriert haben.
