Steinmeiers Landpartie: Erntedankfest in Ostfriesland
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besucht am Sonntag einen ökumenischen Erntedankgottesdienstes in Ostfriesland.
Dabei haben der Bauernverband und der Landfrauenverband dem Bundespräsidenten in Victorbur in der Gemeinde Südbrookmerland (Landkreis Aurich) eine Erntekrone übergeben. Landfrauen aus Ostfriesland hatten diese zuvor traditionell aus verschiedenen Ähren gebunden und geschmückt. In seiner Ansprache hob Steinmeier den Wert von Lebensmitteln hervor. Er dankte den Bäuerinnen und Bauern für ihre Arbeit und mahnte, sich die Bedeutung des Erntedanks ins Gedächtnis zu rufen. Es sei "weiß Gott keine Selbstverständlichkeit", sagte Steinmeier, "dass wir jeden Tag vor vollen Regalen stehen und uns die Lebensmittel aus dem Regal nehmen können".
Ostfriesentee und Blechkuchen für den Präsidenten
Im Anschluss gab es noch einen Rundgang über einen Erntemarkt, bei dem sich landwirtschaftliche Gruppen und die Kirchen präsentierten. Unter anderem haben die Landfrauen zu einer Tasse Ostfriesentee und Blechkuchen eingeladen. Der Bundespräsident nahm die mehr als einen Meter hohe Krone aber nicht mit zurück nach Berlin. Sie soll im Auricher Kreishaus aufgehängt werden. Dass die Bundespräsidenten eine Erntekrone bekommen, sei jahrzehntelange Tradition, so Clara Billen vom Deutschen Landfrauenverband.
Bauern fordern mehr Aufmerksamkeit
Am Rande des Besuchs aus Berlin demonstrierten etwa 30 Landwirte. Sie überreichten dem deutschen Staatsoberhaupt auf dem Erntedankfest eine Erklärung und forderten, dass auch andere und neuere Verbände und Initiativen von der Politik gehört werden müssten. Anlässlich des Erntedanks warnte Steinmeier auch vor den Herausforderungen des Klimawandels für die Landwirtschaft.
