Oldenburg: Ex-Museenchef zahlt für Radziwill-Bild
Der ehemalige Direktor der städtischen Museen Oldenburg, Friedrich Scheele, hat rund 39.000 Euro an die Stadt gezahlt. Das Geld ist für ein Gemälde des Künstlers Franz Radziwill, das Scheele im Jahr 2014 an eine oldenburgische Versicherung verkauft haben soll - obwohl es laut Stadt eigentlich dem Stadtmuseum gehörte. Im Inventar des Museums tauchte das Gemälde allerdings nie auf. Laut seiner Anwältin hat Scheele bereits vor Bekanntwerden der Strafanzeige die Überweisung samt Deliktzinsen getätigt und damit zivilrechtlich Verantwortung übernommen. Ein juristisches Schuldanerkenntnis sei dies jedoch nicht. Die Ermittlungen gegen den Beschuldigten seien weiter im Gange. Inzwischen ist auch die Polizei mit Vorermittlungen beauftragt worden.
Gesellschafterversammlung entscheidet über Scheeles Zukunft in Rastede
Zunächst hatte die "Nordwest-Zeitung" (NWZ) über Scheeles Zahlung an die Stadt berichtet. Dem ehemaligen städtischen Spitzenbeamten wird vorgeworfen, Radziwills Gemälde "Stilleben mit Fingerhut und weißem Krug" verkauft und sich den Erlös in die eigene Tasche gesteckt zu haben. Die Stadt hatte deshalb am vergangenen Montag Strafanzeige erstattet. Käufer war die Öffentliche Versicherung Oldenburg. Man habe gutgläubig und vertrauensvoll von Herrn Scheele gekauft, heißt es dort. Wie die NWZ berichtet, entscheidet die Gesellschafterversammlung der Residenzort Rastede GmbH noch in dieser Woche über Scheeles Zukunft. Dort ist er derzeit als Projektentwickler beschäftigt.
