Erneut Goldschakal im Landkreis Cuxhaven gesichtet
In Niedersachsen ist zum zweiten Mal in diesem Jahr ein Goldschakal in freier Wildbahn nachgewiesen worden. Das Tier tappte im Landkreis Cuxhaven in eine Fotofalle.
Nach Angaben der Landesjägerschaft erfolgte die Sichtung des Raubtieres bereits im November. Im Juni war ein Goldschakal-Weibchen auf der Autobahn 7 bei Hannover tot aufgefunden worden. Den ersten Nachweis in Niedersachsen gab es 2015 ebenfalls im Landkreis Cuxhaven bei der Untersuchung einer vermeintlichen Wolfslosung. 2017 wurde zudem am Stadtrand von Osnabrück ein toter Goldschakal entdeckt.
Klimawandel begünstigt Ausbreitung in Nordeuropa
Nach Angaben der Deutschen Bundesstiftung Umwelt gibt es deutschlandweit mittlerweile mehr als 25 gesicherte Nachweise von Goldschakalen. Begünstigt werde ihre Ausbreitung durch den Klimawandel. Die schneearmen Winter und die trockenen, heißen Sommer der vergangenen Jahre böten den Goldschakalen gute Bedingungen, um in Richtung Nordeuropa vorzudringen. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet dieser Tiere umfasst Südosteuropa und Asien.
Extrem scheue und nachtaktive Raubtiere
Goldschakale sind größer als Füchse, aber kleiner als Wölfe. Sie sind nachtaktiv und gelten als extrem scheu. Sie ernähren sich in erster Linie von Beeren, Mais, Insekten, Amphibien und Fischen, aber auch kleinen Säugetieren wie etwa Mäusen. In Einzelfällen sollen Goldschakale auch schon Schafe attackiert haben.
