Bremerhaven: Nordmole sackt ab - Leuchtturm droht umzustürzen
In Bremerhaven ist in der Nacht zu Donnerstag ein Teil der Nordmole abgesackt. Dadurch steht der Leuchtturm an der Einfahrt zur Geeste schief.
Bei Niedrigwasser gegen Mittag könnte der Turm ganz umkippen: Experten der Wasserschutzpolizei und des Wasser- und Schiffahrtsamts fürchten, dass er sich nicht mehr halten kann, wenn der Wasserdruck nachlässt.
Wahrzeichen womöglich nicht mehr zu retten
Selbst wenn der Turm die Ebbe überstehen sollte, sei er wohl nicht mehr zu retten, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei. Aktuell könne man nur froh sein, dass man nicht auch nicht auch noch mit Sturm und Wellen zu kämpfen habe. Der berühmte denkmalgeschützte Leuchtturm an der Einfahrt zur Geeste gilt als eines der Wahrzeichen Bremerhavens. Er steht vorne an der Spitze der Mole - und genau diese Spitze ist jetzt abgesackt.
Weserfähre fährt vorerst nicht
Seit dem Morgen ist die Einfahrt in die Geeste gesperrt. Betroffen sind unter anderem der Fischereihafen und die Werften. Auch die Weserfähre hat ihren Betrieb eingestellt. Pendlerinnen und Pendler mussten sich eine Alternative suchen, ebenso wie Touristinnen und Touristen, die von Blexen zu den Maritimen Tagen nach Bremerhaven kommen wollten. Lotsenboote und einige Schiffe des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts wurden verlegt, damit sie weiter arbeiten können.
Betroffener Bereich schon lange baufällig
Die Kaje an der Nordmole ist seit Jahren baufällig, ein Neubau ist geplant. Zuständig ist Bremen Ports. Zunächst hatte die "Nordsee-Zeitung" über das teilweise Absacken der Nordmole berichtet.