In einem Impfausweis ist der Eintrag einer Erstimpfung gegen das Coronavirus zu lesen. © dpa-Bildfunk Foto: Patrick Pleul

Razzia: Polizisten sollen Impfpässe gefälscht haben

Stand: 16.03.2022 14:56 Uhr

Fünf Polizisten der Polizeiinspektion in Stade sollen Impfpässe mitgefälscht haben. Hintergrund sind die Impfungen gegen das Coronavirus.

Vier weibliche sowie ein männlicher Verdächtiger im Alter von 31 bis 44 Jahren sollen die gefälschten Corona-Impfzertifikate für sich selbst genutzt und außerdem an andere weitergegeben oder verkauft haben, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Alle fünf seien umgehend suspendiert worden. Neben Strafverfahren wegen des Verdachts der Urkundenfälschung seien Disziplinarverfahren eingeleitet worden. Das kann laut eines Sprechers der Staatsanwaltschaft am Ende dazu führen, dass die Verdächtigen "aus dem Dienst zu entfernen" sind.

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Der Verdacht richtete sich demnach zunächst nur gegen eine Beamtin, die Testzertifikate vorgelegt hatte, die Merkwürdigkeiten aufgewiesen hätten. Anschließend seien weitere Verdächtige ermittelt worden, deren Wohnungen anschließend durchsucht wurden. Dabei seien Beweismittel wie Speichermedien, Mobilfunkgeräte und Laptops, aber auch Utensilien, die zur Herstellung von unechten Gesundheitszeugnissen dienen könnten, beschlagnahmt worden. An der Razzia waren demnach rund 50 Polizisten aus Rotenburg an der Wümme und Lüneburg beteiligt.

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NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 15.03.2022 | 17:00 Uhr

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