Razzia: Polizisten sollen Impfpässe gefälscht haben
Fünf Polizisten der Polizeiinspektion in Stade sollen Impfpässe mitgefälscht haben. Hintergrund sind die Impfungen gegen das Coronavirus.
Vier weibliche sowie ein männlicher Verdächtiger im Alter von 31 bis 44 Jahren sollen die gefälschten Corona-Impfzertifikate für sich selbst genutzt und außerdem an andere weitergegeben oder verkauft haben, wie die Polizei am Dienstag mitteilte. Alle fünf seien umgehend suspendiert worden. Neben Strafverfahren wegen des Verdachts der Urkundenfälschung seien Disziplinarverfahren eingeleitet worden. Das kann laut eines Sprechers der Staatsanwaltschaft am Ende dazu führen, dass die Verdächtigen "aus dem Dienst zu entfernen" sind.
Polizisten aus Rotenburg und Lüneburg bei Durchsuchung
Der Verdacht richtete sich demnach zunächst nur gegen eine Beamtin, die Testzertifikate vorgelegt hatte, die Merkwürdigkeiten aufgewiesen hätten. Anschließend seien weitere Verdächtige ermittelt worden, deren Wohnungen anschließend durchsucht wurden. Dabei seien Beweismittel wie Speichermedien, Mobilfunkgeräte und Laptops, aber auch Utensilien, die zur Herstellung von unechten Gesundheitszeugnissen dienen könnten, beschlagnahmt worden. An der Razzia waren demnach rund 50 Polizisten aus Rotenburg an der Wümme und Lüneburg beteiligt.
Schlagwörter zu diesem Artikel
Coronavirus
