Lühe-Hochwasser: Anwohner sollen Entschädigung bekommen
Nach dem Hochwasser der Lühe Ende Mai sollen 60 Anwohner im Alten Land für die entstandenen Hochwasserschäden Geld bekommen. Das bestätigte das Umweltministerium dem NDR in Niedersachsen.
Ministeriumssprecher Christian Budde rechnet mit einem Betrag in sechsstelliger Höhe, der für die Schäden des Lühe-Hochwassers im Alten Land fällig werden dürfte. Der zuständige Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) werde mit den Anwohnerinnen und Anwohnern über die Höhe der Zahlungen sprechen, so Budde weiter.
Schäden wären vermeidbar gewesen
Klar ist, dass die Schäden vermeidbar gewesen wären, wenn das Lühe-Sperrwerk rechtzeitig geschlossen worden wäre. Das klappt auch fast hundertmal im Jahr. Im Mai allerdings nicht. Das lag offenbar an einem Diensthandy, das in dieser Nacht am falschen Platz war. Dem Vernehmen nach soll es im Sperrwerk in Grünendeich gelegen haben.
Meldekette funktionierte offenbar nicht
Derzeit ermittelt noch die Staatsanwaltschaft Stade die genauen Gründe, warum das Lühe-Sperrwerk nicht rechtzeitig geschlossen wurde. Sicher ist: Ein Fehler in der Meldekette hat die Hochwasserschäden verursacht. Landrat Kai Seefried (CDU) hatte sich für die Entschädigungszahlungen eingesetzt und Umweltminister Olaf Lies (SPD) versprach vergangene Woche im zuständigen Landtagsausschuss eine unbürokratische Hilfe für die Lühe-Anlieger.
