Versorgung in Kliniken trotz steigender Corona-Zahlen sicher
In Niedersachsen erkranken wieder mehr Menschen an dem Coronavirus. Noch kämen die Krankenhäuser gut mit der aktuellen Situation zurecht, heißt es. Doch die Belastung für das Klinikpersonal bleibe hoch.
Die Zahl der Corona-Patientinnen und -patienten in den Krankenhäusern hat sich in den vergangenen vier Wochen stark erhöht. Bislang ist Helge Engelke, Verbandsdirektor der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft, aber noch vorsichtig optimistisch: "Es muss kein Patient die Sorge haben, dass er nicht versorgt werden kann, wenn er intensivmedizinisch betreut werden muss. Dann ist es aber vielleicht nicht das nächste Krankenhaus um die Ecke, sondern eins weiter. Aber wir haben hier wirklich genügend Möglichkeiten für die Versorgung der Menschen in Niedersachsen:"
Landesregierung will Corona-Regeln vorerst nicht verschärfen
Die niedersächsische Landesregierung will die Corona-Regeln noch nicht verschärfen. Niedersachsens Gesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD) verweist auf den Corona-Fahrplan, wonach die Schwellenwerte für die nächste Stufe noch nicht erreicht seien. Vor allem die Belegung von Intensivbetten mit Corona-Infizierten sei noch verhältnismäßig niedrig, hieß es. Die Ministerin ruft allerdings dazu auf, die Impfangebote wahrzunehmen. Den Daten des Landesgesundheitsamtes zufolge ist nur etwa jeder fünfte der Intensivpatienten mit Covid-19 ein drittes oder viertes Mal geimpft.
Die Belastung für das Krankenhauspersonal ist hoch
Schwer belastet ist allerdings weiterhin das Krankenhauspersonal. "Vor dem Hintergrund der ohnehin schon dünnen Personaldecke ist die Belastung durch eigene Erkrankungen und Quarantänemaßnahmen auch nochmal sehr stark und wir müssen das gut im Blick behalten und dafür sorgen, dass unser Personal nicht noch durch unnötige weitere Maßnahmen zusätzlich belastet wird", sagte Engelke. Er meine damit auch bürokratische Auflagen unf fordert von der Politik einen "Bürokratielockdown", damit sich das Personal mehr um Patientinnen und Patienten als um Papier kümmern kann.