50 Giftköder in Pollhagen: Wer ist der Hundehasser?
50 vergiftete Köder in zwei Jahren: Die Hundebesitzer in der Gemeinde Niedernwöhren (Landkreis Schaumburg) haben Angst um ihre Tiere.
Vor allem das Dorf Pollhagen ist immer wieder betroffen. Die Köder sind teilweise mit Schnecken- oder Rattengift präpariert - auch Nägel wurden schon gefunden. "Gift, Nägel oder Nadeln" hat die Polizei Stadthagen ausgemacht - meist waren die Fallen auf den Grünstreifen zwischen Straßen und Grundstücken ausgelegt.
Nur ein Fall in Auetal
Sören Schwedowskis Hund "Mogli" hatte direkt vor der Haustür mehrere vergiftete Wurststückchen gefressen. "Er hat beim Tierarzt seine Spritze bekommen. Dort wurde uns auch klar gesagt: Wenn wir nicht gleich gekommen wären, wäre es für ihn das Ende gewesen." Das Gros der Fälle hat sich nach Polizeiangaben in Pollhagen zugetragen, nur in einem Fall wurde in Auetal ein Giftköder gefunden. Allerdings seien dort andere Köder verwendet worden.
Weniger als zehn Zeugenhinweise
Inzwischen haben sich die Tierfreunde zusammengetan: Jede Stelle, an der ein Giftköder gefunden wurde, haben sie mit einem Schild markiert. Die Polizei ermittelt und fährt auch vermehrt Streife - bisher allerdings ohne Erfolg. Bislang seien Zeugenhinweise im einstelligen Bereich eingegangen.
Bis zu zwei Jahre Haft drohen
Das Auslegen von Giftködern ist strafbar. "Es handelt sich um eine versuchte Sachbeschädigung und wird mit einer Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder einer Geldstrafe bestraft", teilte die Polizei Stadthagen mit. Wenn ein Tier zu Schaden kommt, greife das Tierschutzgesetz. Zusätzlich können Halter auf dem zivilrechtlichen Wege Schadenersatzansprüche gegen den Täter geltend machen. Voraussetzung: Der Täter wird geschnappt.
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