Mehr Insekten: Pilotprojekt testet Streifenanbau

Die Artenvielfalt in Feld, Wald und Flur geht seit Jahren zurück. Wissenschaftler und Umweltschützer warnen aufgrund des Betriebs riesiger Monokulturen in der Landwirtschaft vor einem Insektensterben. Heute haben Forscher in Grauhof im Landkreis Goslar in Anwesenheit von Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (CDU) ein Pilotprojekt zur Insektenvermehrung gestartet. Die Methode heißt Streifenanbau und wird mit drei Landwirten aus der Region getestet, wie NDR 1 Niedersachsen berichtete. Dabei werden auf etwa 30 Meter breiten Streifen mit Weizen und Raps zwei Pflanzen nebeneinander ausgesät. Das Projekt ist eine Vorstudie, die von den Universitäten Göttingen und Kiel begleitet wird.
Bienensterben: Ein Warnschuss, den niemand überhören kann
Teja Tscharntke von der Universität Göttingen erklärt: "Kleine Felder oder Streifen führt dazu, dass mehr Arten auf diesen Feldern leben können, weil eben zwei verschiedene Ressourcen eng beieinander liegen. Dadurch werden verschiedene Insektenarten in das Feld gelockt." Landwirtschaftsministerin Otte-Kinast sagte, dass das Streifenanbauprojekt eines von vielen privaten und öffentlichen Projekten für die Artenvielfalt sei. Das Bienensterben sei ein Warnschuss, den niemand mehr überhören kann." Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt will das Hauptprojekt von Sommer an mit 70.000 Euro fördern. Für die nächste Aussaat im August werden noch 15 Landwirte gesucht.
