Auf dem Gelände der Speicherstation Etzel in Friedeburg stehen technische Anlagen, die für die Einlagerung von Erdgas in Kavernen genutzt werden. © dpa Foto: Hauke-Christian Dittrich

Storag Etzel will Salzstock für neues Kavernenfeld erkunden

Stand: 13.04.2023 08:11 Uhr

Der Kavernenbetreiber Storag Etzel hat am Mittwochabend im ostfriesischen Wittmund Pläne vorgestellt, einen weiteren Salzstock für das unterirdische Lagern von Erdgas und Wasserstoff zu erkunden.

Es handelt sich dabei um den Salzstock Jever-Berdum, der im Nordwesten Niedersachsens zwischen den Landkreisen Wittmund und Friesland liegt. Das teilten Unternehmensvertreter und die Landräte der beiden Landkreise mit. Für das Vorhaben wurde bereits im vergangenen Jahr beim zuständigen niedersächsischen Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie ein Bewilligungsantrag eingereicht. Dieser wird vorausgesetzt, um Standorte für Kavernen mit Bohrungen zu erkunden.

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Zusätzliche Kavernen für Speicherung von Wasserstoff benötigt

Bei Kavernenspeichern handelt es sich um große Hohlräume in unterirdischen Salzformationen wie zum Beispiel in Salzstöcken. Die zusätzlichen Kavernen werden nach Angaben von Storag benötigt, um den für die Energiewende benötigten grünen Wasserstoff im großen Maßstab speichern zu können. Wie viele Kavernen in dem Feld bei Jever-Berdum entwickelt werden können, lasse sich noch nicht absehen.

Bestehendes Feld soll ausgebaut werden

Doch davor soll erstmal der Ausbau des bestehenden Kavernenfeldes von Storag bei Etzel im Landkreis Wittmund vorangetrieben werden. Aktuell werden in insgesamt 75 Kavernen Gas und Rohöl gelagert, darunter ein Großteil der deutschen Rohölreserve. 24 neue Kavernen können dort noch entstehen, dann sind es insgesamt 99 - mehr sind nicht zugelassen.

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Die oberirdischen Anlagen der Kavernen, die für die Einlagerung von Gas und Erdöl genutzt werden. © picture alliance/dpa | Sina Schuldt Foto: Sina Schuldt

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 13.04.2023 | 08:00 Uhr

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