Regen lässt Pilze sprießen: Regional gute Saison erwartet
Auch wenn Pilze das ganze Jahr über wachsen, streifen im Herbst besonders viele Pilzsammler durch Niedersachsens Wälder. Laut Experten gibt es Pilze vor allem dort, wo es zuletzt viel geregnet hat.
Pilzexperte Andreas Gminder aus Goslar rechnet angesichts des recht regenreichen Jahres mit einer relativ guten Speisepilz-Saison. Anders als in den Vorjahren seien auch im Sommer relativ viele Niederschläge gefallen und die Böden nicht so ausgetrocknet. "Das ist positiv für das Pilzaufkommen im Herbst, sodass ich schon mit einem recht guten Pilzaufkommen rechne", sagte der Experte des Naturschutzbundes (NABU) Deutschland.
Temperatur und Feuchtigkeit bestimmen Pilzwachstum
Etwas zurückhaltender sind andere Pilzexperten in Niedersachsen mit der Prognose für den Herbst. "Pilze brauchen Feuchtigkeit", stellte auch die Vizepräsidentin der Deutschen Gesellschaft für Mykologie, Rita Lüder, aus Neustadt am Rübenberge klar. Aber weil die Witterung von Region zu Region schwanke, sei eine generelle Aussage nicht möglich. Außerdem hänge das Wachstum der Pilze stark von der Temperatur ab.
Expertin warnt vor Vergiftungen
Auch Pilzcoach Anette Markert aus Hildesheim bestätigt: "Man kann keine Prognose stellen für ein ganzes Land oder ein ganzes Bundesland." Sie gibt Pilzsammlerinnen und -sammlern den Tipp, ihr Wissensspektrum zu erweitern und auch zu anderen Jahreszeiten auf Pilzsuche zu gehen. "Dann ist die Freude über Morcheln im Frühjahr ganz groß." Damit aber niemand aus Unwissenheit giftige oder vergammelte Pilze mit nach Hause nimmt, rät sie dazu, regionale Pilzberater aufzusuchen. Eine Liste von Ansprechpartnern gibt es auf der Webseite der Deutschen Gesellschaft für Mykologie.
