Niedersachsen muss mehr Flächen für Windkraft ausweisen
Die Bundesregierung will jedem Bundesland gesetzlich vorschreiben, wie viel Fläche es für Windenergie nutzen muss. Auch Niedersachsen als bereits zentraler Windenergie-Standort müsste noch zulegen.
Einer Auflistung des Bundeswirtschafts- und Bundesbauministeriums zufolge müsste Niedersachsen in einem ersten Schritt bis 2026 1,7 Prozent seiner Landesfläche für Windenergie ausweisen. Bis 2032 sollen es 2,2 Prozent sein - also doppelt so viel wie heute. Ziel des Vorhabens ist es, die zuletzt schleppende Erweiterung der Windenergie an Land zu beschleunigen - um weniger abhängig von fossiler Energie aus Russland zu werden und um die verschärften Klimaziele zu erreichen.
Durchschnittlich zwei Prozent der Flächen bundesweit für Windkraft
Im bundesweiten Schnitt sollen bis 2026 1,4 Prozent der Flächen für die Windkraft und bis 2032 zwei Prozent vorgeschlagen werden, wie aus dem Umfeld des Kabinetts verlautete. Weil die einzelnen Bundesländer unterschiedliche Voraussetzungen für den Ausbau der Windenergie mitbringen, will die Bundesregierung für sie unterschiedliche Ziele festschreiben. Neben Niedersachsen sollen Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Hessen und Rheinland-Pfalz einen Anteil von 2,2 Prozent bis 2032 erreichen. Aus der niedersächsischen Staatskanzlei hieß es, dass das Land möglicherweise auch früher schon noch ehrgeizigere Flächenziele erreichen könnte, sollte dies technisch machbar sein. Dafür allerdings müssten unter anderem die Planungszeiträume deutlich verkürzt werden, hieß es.
Windkraft auch in Wäldern und Schutzgebieten
In den Bundesländern, die ihre Flächenziele nicht erreichen, sollen keine Mindestabstände zu Wohngebäuden mehr gelten. Um auf die benötigten Flächen zu kommen, soll es in Zukunft außerdem möglich sein, Windenergieanlagen auch in Landschaftsschutzgebieten oder in Wäldern zu errichten. Naturschützende schlagen diesbezüglich allerdings Alarm.
