Fasten in der Corona-Krise: Nicht jeder ist begeistert
Am Aschermittwoch beginnt die traditionelle 40-tägige Fastenzeit vor Ostern. Wegen des Coronavirus steht sie in diesem Jahr unter besonderen Vorzeichen.
In Zeiten der Corona-Krise sind die Einschränkungen für die Menschen bereits enorm: fast keine Kontakte mehr, keine Restaurant-Besuche oder Reisen. Dennoch wird der ein oder andere in den kommenden Wochen freiwillig noch auf weitere Dinge verzichten. Der Grund ist die christliche Tradition des Fastens, mit der sich Gläubige bereits seit dem Jahr 400 auf das Osterfest einstimmen.
Von Alkohol-Verzicht bis Klimafasten
Die Möglichkeiten sind vielfältig: Beliebte Fastenrituale heutzutage sind beispielsweise der temporäre Verzicht auf Fleisch, Alkohol, Süßigkeiten oder aber auch auf digitale Medien. Die Kirchen rufen in diesem Jahr zudem zum Klimafasten, also Energiesparen, auf. Doch haben die Menschen angesichts der vielen Corona-Einschränkungen in diesem Jahr überhaupt noch Lust dazu? Teilen Sie uns aus auf unserer Facebook- oder Instagram-Seite gerne mit, wie Sie in diesem Jahr mit den Fastenzeit umgehen.
Umfrage: Lust auf weiteren Verzicht hält sich in Grenzen
Die ersten Reaktionen der Nutzer zeigen, dass für viele in Sachen Verzicht derzeit das Maß bereits mehr als voll ist. "Also, wenn wir sonst schon nichts mehr dürfen, dann muss ich mich zuhause nicht auch noch geißeln", schreibt beispielsweise Tanja Otte auf Facebook. "Man versucht, bewusst zu leben, aber auf alles Schöne zu verzichten, wie mal ein Glas Wein oder eine Schoko, nicht in diesen Zeiten." Ähnlich sieht das auch ein Nutzer namens Herbert Herbert. "Fastenzeit gibt es bei mir nicht, was soll man sich auch noch den Rest vermiesen lassen, Corona reicht mehr als vollkommen", kommentiert er. Sven Gudd dagegen hält den bewussten Verzicht für wichtig: "Weniger ist mehr kann uns in unserer Konsumgesellschaft nicht schaden", betont Gudd. Britta Voß wiederum schreibt auf Instagram: "Wer auch in diesen Zeiten, in denen Verzicht auf nahezu alles, was das Leben lebenswert macht, die Grund-Maxime ist, noch auf mehr verzichtet, meint es zumindest im christlichen Sinne sehr ernst."
