Ermittlungen nach Tod von CDU-Politikerin Strenz eingestellt
Die CDU-Bundestagsabgeordnete Karin Strenz ist im März auf dem Rückweg von Kuba nach Deutschland offenbar eines natürlichen Todes gestorben. Die Staatsanwaltschaft hat deshalb das Todesermittlungsverfahren eingestellt.
Die CDU-Bundestagsabgeordnete Karin Strenz ist im März dieses Jahres offenbar eines natürlichen Todes gestorben. Die Staatsanwaltschaft Schwerin teilte am Mittwoch mit, es gebe keine Hinweise auf ein Fremdverschulden. Dabei seien auch die Erkenntnisse der irischen Behörden berücksichtigt worden. Das Todesermittlungsverfahren wurde eingestellt. Die konkrete Todesursache der 53-jährigen CDU-Politikerin aus Lübz teilte die Staatsanwaltschaft nicht mit.
Während eines Fluges kollabiert
Strenz war während eines Fluges von Kuba in Richtung Deutschland im Flugzeug kollabiert. Trotz einer Notlandung in Irland kam für sie jede Hilfe zu spät. Nach kurzer Behandlung am Flughafen war Karin Strenz noch in eine Klinik nach Limerick gebracht worden. Strenz war nach Angaben des Deutschen Bundestags nicht im Auftrag des Parlaments in Kuba. Demnach war davon auszugehen, dass Strenz Urlaub auf Kuba gemacht hatte, das vom Robert-Koch-Institut seit Ende Februar als Corona-Risikogebiet geführt wurde.
Umstrittene Lobby-Arbeit für Aserbaidschan
Strenz war insgesamt sieben Jahre lang Mitglied des Landtags von Mecklenburg-Vorpommern. Seit 2009 war sie Mitglied des Bundestages. Umstritten war Strenz zuletzt wegen ihrer Lobby-Tätigkeiten für Aserbaidschan. Anfang 2020 gab es im Zusammenhang mit Geldflüssen aus dem autoritär regierten Land Durchsuchungen bei der CDU-Politikerin und einem früheren CSU-Parlamentarier. Damals sprach die Staatsanwaltschaft Frankfurt von rund vier Millionen Euro, die zwischen 2008 und 2016 über britische Briefkastenfirmen und baltische Konten geflossen seien. Ermittelt wurde wegen Mandatsträgerbestechung und Geldwäsche. Strenz blieb trotz der Vorwürfe Mitglied des Bundestags, bei der anstehenden Wahl im September 2021 wollte sie aber nicht mehr kandidieren.
