Tierschützer verlangen Katzenschutzverordnung
Weil in Mecklenburg-Vorpommern zahlreiche Katzen auf der Straße leben, fordern Tierfreunde eine Katzenschutzverordnung. Diese soll die Zahl der streunenden Tiere reduzieren.
Mindestens 50.000 Katzen sind es, die laut Landesverband des Deutschen Tierschutzbundes auf der Straße leben - oft sind die Tiere krank, blind, unterernährt und sie haben Infektionen wie etwa Katzenschnupfen. In den meisten Fällen stammen die Streuner von unkastrierten Katern ab, wie die Vorsitzende des Landesverbandes des Deutschen Tierschutzbundes, Kerstin Lenz, sagte. Die Tierschützer versuchen die Zahl der Tiere dadurch zu reduzieren, dass sie frei lebende Katzen kastrieren.
Es fehlen Spendengelder
Das allerdings kostet Geld. 60.000 Euro hat der Tierschutzbund eigenen Angaben zufolge im Jahr für Kastrationen im Nordosten zur Verfügung. Das Geld setze sich aus Spenden und Landesmitteln zusammen und reiche für etwa 500 Katzen - spätestens im Sommer seien die Mittel aufgebraucht, so Lenz. Viele frei lebende Katzen könnten daher nicht kastriert werden.
Weniger Streuner durch Verordnungen
Um die Zahl der frei lebenden Katzen zu reduzieren, muss nach Ansicht des Tierschutzbundes die Verantwortlichkeit umgedreht werden - dies könne durch eine Katzenschutzverordnung geschehen. In Schwaan und Rostock gebe es diese bereits - in diesen Städten müssten Besitzer ihre Katzen, die nach draußen dürfen, kastrieren. Dort gebe es weitaus weniger Streuner als anderswo im Land.
Agrarministerium sieht Hürden
Eine landesweit geltende Verordnung könnte das Problem also entschärfen, argumentieren die Tierschützer. Das Agrarministerium wendet allerdings ein, dass es hierfür hohe Hürden gebe: Es müsse nachgewiesen werden, dass Katzen erheblich leiden, etwa durch eine hohe Populationsdichte. Hier mache es sich das Ministerium sehr leicht, kritisierte Tierschutzbund-Vorsitzende Lenz. Der Landesverband würde regelmäßig auf die mehr als 50.000 Straßenkatzen und deren Leid aufmerksam machen.
