Teterow: Misstrauensvotum gegen Bürgermeister
Die Stadtvertreter in Teterow haben am Mittwochabend über ein Misstrauensvotum gegen den Bürgermeister Andreas Lange entschieden. Er soll Protokolle manipuliert und Geld veruntreut haben.
Die Stadtvertrerter in Teterow (Landkreis Rostock) haben ein Misstrauensvotum gegen den Bürgermeister Andreas Lange ausgesprochen. Hintergrund ist der Vorwurf, dass der inzwischen parteilose Bürgermeister Sitzungsprotokolle manipuliert und Gelder veruntreut haben soll, als er noch Fraktionsvorsitzender der Linken war. Das war vor etwa vier Jahren.
Bürgerentscheid Anfang Juli
Die Untersuchung einer Sonderkommission habe diesen Verdacht erhärtet, sagte Matthias Hantel, der als Teterower Stadtvertreter den CDU-Fraktionsvorsitz hat. Am 3. Juli sollen die Einwohnerinnen und Einwohner nun in einem Bürgerentscheid abstimmen, ob Lange im Amt bleiben soll oder nicht.
Vorwürfe laut Lange verjährt
Laut Lange beziehen sich die Beschuldigungen auf Dinge, die zwischen 2009 und 2014 passiert sein sollen. Sie seien verjährt, könnten rechtlich nicht mehr verfolgt werden und hätten auch nichts mit seiner Amtsführung als Bürgermeister zu tun. Detailliert äußerte er sich zu den Vorwürfen aber nicht. Aus seiner Sicht werden sie genutzt, um ihm zu schaden, weil er einige Forderungen seines Parlaments nicht umsetzen konnte. Als Beispiel nannte er den Ausbau der Solar- und Windkraftanlagen, für den seiner Ansicht nach die finanziellen und physikalischen Voraussetzungen fehlen. Das Verhältnis zwischen Bürgermeister und Abgeordneten scheint schon seit Monaten zerrüttet. Immer wieder hatten Stadtvertreter dem Rathauschef vorgeworfen, Beschlüsse nicht umzusetzen und sich gegen seine Abgeordneten zu stellen.
