Rostocker Bürgerschaft soll Buga-Absage offiziell besiegeln
In der Rostocker Bürgerschaft steht heute Nachmittag erneut die Bundesgartenschau auf der Tagesordnung: Die Abgeordneten sollen die für 2025 geplante Buga offiziell absagen.
Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) hatte zuvor die Absage empfohlen. Es ist die erste Absage in der 70-jährigen Bundesgartenschau-Geschichte. Angesichts der Folgen der Corona-Pandemie und des Ukraine-Krieges mit unkalkulierbaren Kostensteigerungen kann es nach Ansicht Madsens keine andere Entscheidung geben.
Bauprojekte sollen umgesetzt werden
Dieser Einschätzung schloss sich am Dienstag auch der Buga-Ausschuss an. Dennoch soll an den Großprojekten wie der Warnow-Brücke, dem Ausbau des Stadthafens und dem Hochwasserschutz festgehalten werden. Auch der Theaterneubau und das Archäologische Landesmuseum sollen laut Madsen unbedingt realisiert werden.
Madsen will Projekte durch Flächenverkauf finanzieren
Das Problem ist: Das Land hat eine bestimmte Investitionssumme zur Finanzierung zugesagt. Alles, was darüber hinausgeht, muss aus dem Rostocker Haushalt bezahlt werden. Um Geld zu bekommen, schlägt Madsen vor, dass die Stadt zukünftig wieder Flächen verkaufen darf. In den vergangenen Jahren wurde immer nur verpachtet.
Wie teuer wird die Absage?
Bei der Bürgerschaftssitzung ist außerdem ein Kassensturz fällig. Oberbürgermeister Madsen hat eine externe Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragt, um die Kosten der Buga-Absage für den Steuerzahler auszurechnen. Am Montag muss Madsen dann mit allen Beschlüssen von heute in Schwerin bei der Landesregierung vorstellig werden.
