Rostocker Bürgerschaft befasst sich mit Buga-Problemen
Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) ist auf der Bürgerschaftssitzung am Mittwoch hart kritisiert worden, vor allem für sein Management bei der Vorbereitung der Bundesgartenschau (Buga). Zuvor waren bereits Abwahlforderungen laut geworden.
Madsen musste einiges einstecken: Er habe sich während der Planungen weg geduckt, habe keine Verantwortung übernommen und stehe nicht hinter seiner Verwaltung und der städtischen Buga-Gesellschaft. Die Vorwürfe wies der Oberbürgermeister sichtlich empört zurück.
Realisierbarkeit noch immer unklar
Mal abgesehen von der persönlichen Kritik an Madsen wurde die grundsätzliche Frage, ob die Buga bis 2025 zu realisieren sei, nicht beantwortet. Lediglich ein Dringlichkeitsantrag wurde beschlossen, bei dem es um die Klärung struktureller und personeller Fragen ging. Bis zur parlamentarischen Sommerpause muss Rostock der Landesregierung ein Realisierungskonzept vorlegen. Anderenfalls könnten 60 Millionen Euro Fördermittel verloren gehen.
Verschiebung der Buga ausgeschlossen
Die Vorbereitungen der Rostocker Buga stecken seit geraumer Zeit in der Krise. Nach der Vorlage einer Risikoanalyse und einer anschließenden Krisensitzung Anfang Mai bei Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) wurde eine Verschiebung der Buga auf ein späteres Jahr allerdings ausgeschlossen.
Vier Projekte im Fokus
Gleichzeitig soll sich die Stadt auf vier Elemente konzentrieren: Die Warnow-Brücke, den Stadtpark, den Stadthafen mit Hochwasserschutz sowie ein Teil des neuen Wohngebiets Warnow-Quartier. Die Kosten werden derzeit auf 140 Millionen Euro plus einer 30-prozentigen Steigerung geschätzt.
