Noch immer fehlt Wasser in Mecklenburg-Vorpommern
Im Nordosten herrscht teilweise noch immer Wasserknappheit im Boden und in den Gewässern. Der Welttag des Wassers macht auf die lebenswichtige natürliche Ressource aufmerksam.
Vor allem die tiefen Bodenschichten im Nordosten sind von einem Wassermangel betroffen. Das geht aus Daten des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung hervor, die Wissenschaftler werten Niederschlagsdaten aus. Auch die Gewässer des Landes führen zum Teil zu wenig Wasser - zum Beispiel die Elbe, der Galenbecker See und die Barthe. Wie stark die Dürre in Mecklenburg-Vorpommern ausfällt, ist von Region zu Region unterschiedlich.
Niederschlagsdefizit scheint sich fortzusetzen
Im Landkreis Vorpommern-Greifswald gilt die höchste Dürrestufe, etwas weniger betroffen ist der Landkreis Ludwigslust-Parchim. Die am wenigsten von Wassermangel betroffene Region ist der Landkreis Rostock. Der Februar 2022 war zwar der nasseste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, aber der März ist schon wieder so trocken wie nie zuvor ein März seit Aufzeichnungsbeginn. Das sagt Uwe Ulbrich vom NDR-Wetterstudio auf Hiddensee. Er schätzt, dass es in den letzten Märztagen kaum regnen wird und höchstens zehn Liter pro Quadratmeter zusammenkommen.
Besonders tief wurzelnde die Bäume leiden
Die beiden Dürrejahre 2018 und 2020 wirken noch immer nach und die Defizite konnten bislang nicht überall aufgeholt werden. Vor allem Bäume, die tief wurzeln, haben es schwer, an Wasser zu gelangen. Andreas Marx, wissenschaftlicher Leiter des Dürremonitors, erklärt: "Ein Baum ist darauf angewiesen, aus unterschiedlichen Wassertiefen Wasser ziehen zu können. Wenn am Oberboden sehr viel Wasser ist, aber in größerer Tiefe gar kein Wasser gezogen werden kann, hat ein Baum trotzdem Wasserstress." Die Bäume sind dadurch anfälliger für Schädlinge, wie beispielsweise den Borkenkäfer.
