Nach BUGA-Aus: An diesen Projekten will Rostock festhalten
Trotz der geplanten Absage der Bundesgartenschau (BUGA) 2025 in Rostock will die Stadt an einzelnen Großprojekten festhalten. Die Bürgerschaft soll am kommenden Mittwoch endgültig über die millionenschweren Vorhaben entscheiden.
Aus einem Dringlichkeitsantrag von Oberbürgermeister Claus Ruhe Madsen (parteilos) geht hervor, dass die Warnowbrücke, die zwar immer teurer zu werden droht, aber zu 80 Prozent vom Bund gefördert werden soll, weiterhin auf der Liste mit Priorität A steht. Außerdem wird die Umgestaltung des Stadthafens mit dem Archäologischen Landesmuseum, der Multifunktionshalle 625, dem Hochwasserschutz und der sogenannten Plaza am Christinenhafen so hoch klassifiziert. Auch an dem Modellvorhaben eines Wohngebietes auf der Ostseite der Warnow, dem Warnowquartier, will OB Madsen festhalten. Dafür muss jetzt die Stadt die Fördermittel besorgen.
Stadtpark auf Deponie auf der Streichliste
Wegfallen sollen dafür der Fährberg und die dort geplante Freianlage sowie der Stadtstrand, die zweite, kleinere Greifenbrücke und auch alle Investitionen in den "alten" IGA-Park. Auf die lange Bank wird zunächst der Stadtpark auf der alten Deponie geschoben. Abgesehen davon soll der Durchführungsvertrag mit der deutschen Bundesgartenschaugesellschaft gekündigt und die BUGA GmbH geschlossen werden. Das Personal, knapp 30 Beschäftigte, soll in der Stadtverwaltung oder den kommunalen Unternehmen Beschäftigung finden können.
Bürgerschaft entscheidet am Mittwoch
Die Bürgerschaft hat diesen Katalolog am kommenden Mittwoch auf dem Tisch und muss entscheiden. Parallel müssen die Geldgeber also Land und gegebenenfalls auch der Bund, die die Fördermittel bereitstellen, darüber informiert werden. Und sie müssen ihren Segen geben. Zudem ist ein Kassensturz fällig. OB Madsen hat eine externe Wirtschaftsprüfungsgesellschaft beauftragt, um die Kosten des BUGA-Aus für den Steuerzahler auszurechnen. Sollte die Bürgerschaft zustimmen, dann steht eine umfängliche Umstrukturierung an, denn die Planung und die Umsetzung aller Projekte soll jetzt die städtische Gesellschaft RGS übernehmen, das ist die Gesellschaft für Stadterneuerung und Wohnungsbau. Sie hatte den Job zunächst an die BUGA GmbH abgeben müssen.