MV Werften: IG Metall fordert Verlängerung der Transfergesellschaft
Die IG Metall Küste fordert eine Verlängerung der Transfergesellschaft für die rund 2.000 Beschäftigten der insolventen MV Werften um mindestens vier Monate. Voraussetzung dafür ist nach Ansicht der Gewerkschaft mehr Engagement von Land und Bund.
Mit dem Verkauf der MV Werften Stralsund an die Hansestadt Stralsund und der MV Werften Fertigmodule Wismar an den Medizintechnikhersteller Eppendorf seien erste Entscheidungen im Insolvenzverfahren getroffen worden, die die Gewerkschaft ausdrücklich begrüße, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste. "Was uns bisher aber fehlt, sind konkrete Zusagen für die Beschäftigten", so Friedrich.
Wirtschaftsminister Meyer fordert mehr Unterstützung vom Bund
Um die Transfergesellschaft für die rund 2.000 Beschäftigten der insolventen MV Werften über den 30. Juni hinaus zu verlängern, sei noch mehr Klarheit über zukünftige Investoren an den Standorten nötig, erklärte Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD). Er sei aber zuversichtlich, dass dies noch in diesen Monat passiere. Meyer sieht aber auch den Bund in der Pflicht zu unterstützen.
Kosten für Verlängerung auf 13 Millionen Euro geschätzt
Eine Verlängerung der Transfergesellschaft ist auch aus Sicht des Insolvenzverwalters Christoph Morgen sinnvoll, da beispielsweise die Verhandlungen für den Weiterbau der Global One über das bisherige Ende der Transfergesellschaft hinausgehe. Außerdem sei nicht klar, ob es nach dem Verkauf der beiden Standorte Wismar und Rostock für die Beschäftigten gleich eine Anschlussbeschäftigung gebe, erklärte Morgen. Die IG Metall Küste schätzt die Kosten für eine viermonatige Verlängerung der Transfergesellschaft auf bis zu 13 Millionen Euro.
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