Kultur darf bei Stufe "rot" in MV wieder öffnen
In Mecklenburg-Vorpommern werden die Corona-Regeln für die Kulturbranche etwas gelockert. Bei Stufe "rot" dürfen Kinos, Theater, Museen und Orchester wieder unter strengen Schutzvorkehrungen öffnen. Bisher galt, dass sie schließen mussten.
Wie Kulturministerin Bettina Martin (SPD) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung erklärte, soll der Kulturbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern bei Ampelstufe "rot" künftig wie andere Bereiche behandelt werden. Bisher mussten Theater, Museen, Ausstellungen und Kinos bei der Einstufung "rot" schließen - wie auch Freizeiteinrichtungen. Das soll sich mit Inkrafttreten der neuen Corona-Landesverordnung in den kommenden Tagen ändern.
Folgende Regeln gelten für die Kultur in MV
- In Theatern, Kinos, Orchestern, Museen, Gedenkstätten und Ausstellungen gilt bei der Stufe "rot" künftig, dass eine Öffnung möglich ist unter folgenden Bedingungen: 2G-Plus-Regel, FFP2-Maskenpflicht, Abstandsregel ("Schachbrettmuster"), maximale Kapazität 30 Prozent, maximal 200 Besucher.
- Chöre und Musikensembles können bei Stufe "rot" nicht mehr nur proben, sondern auch Konzerte geben.
- Soziokulturelle Zentren können Angebote durchführen unter Einhaltung der 2G-Plus-Regel.
- Die neuen Reglen gelten mit Inkrafttreten der neuen Corona-Landesverordnung.
- Clubs und Diskotheken müssen weiterhin geschlossen bleiben.
Martin: Den Künstlern Planungssicherheit geben
"Der Kultur ist in den vergangenen zwei Jahren viel abverlangt worden", sagte Martin. Es gehe nun darum, dass wieder mehr Kultur ermöglicht werden soll. "Und wir wollen den Kultureinrichtungen und den Künstlerinnen und Künstlern Planungssicherheit geben", so Martin weiter.
Massive Kritik aus der Kultur an den Corona-Regeln
Bereits am Montagnachmittag hatte die Fraktionschefin der Linken im Landtag, Jeannine Rösler, Lockerungen für die Kulturbranche angekündigt. Bisher, so Rösler, habe Mecklenburg-Vorpommern bundesweit die strengsten Regeln. Öffnungen hatte auch Kulturminister Bettina Martin (SPD) in Aussicht gestellt. Der Druck auf die Branche war zuletzt enorm. Kulturschaffende warnten vor einem regelrechten Kahlschlag, wenn sich nicht bald etwas bewege. Die Theater in Mecklenburg-Vorpommern hatten jüngst erklärt, erst am 20. Februar wieder öffnen zu wollen. Unter den gegenwärtigen Bedingungen sei keine verlässliche Planung möglich, hieß es zur Begründung.
AfD: "Nur ein Tropfen auf den heißen Stein"
Der Vorsitzende der oppositionellen AfD-Fraktion im Landtag, Nikolaus Kramer, kritisierte: "Die angekündigten Erleichterungen im Kulturbereich sind unzureichend und bestenfalls ein Tropfen auf den heißen Stein." Aus seiner Sicht könnte man vor dem Hintergrund der Omikron-Variante des Coronavirus mehr Öffnungen wagen, besonders für die Gastronomie.
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