Keine Streckenverlängerung für Bäderbahn "Molli"
Die Erweiterung der Bäderbahn "Molli" zwischen Kühlungsborn und Bad Doberan ist vorerst vom Tisch. Die Verlängerung der Strecke bis Warnemünde und Rerik würde zu viel Geld kosten.
Eine Studie der Technischen Universität Dresden aus dem Jahr 2019 hatte das Potential der Streckenerweiterung belegt - eine Verdopplung der Fahrgastzahlen wäre demnach möglich. Aber auch Kosten von mehr als 100 Millionen Euro waren veranschlagt. Zu viel für eine Mehrheit der Kreistagsmitglieder. Auf ihrer Sitzung am Mittwochabend lehnten sie nach einer kontroversen Debatte ab, weiteres Geld in die Planungen zu stecken.
Landrat will Streckenausbau aufgeben
Der Kreis ist größter Gesellschafter der Mecklenburgischen Bäderbahn, die den "Molli" betreibt. Nach dem Beschluss des Kreistags kündigte Landrat Sebastian Constien (SPD) das Ende des Projekts an. Er werde das Thema der Streckenerweiterung in der Gesellschafterversammlung nicht weiter verfolgen.
Weitere Mittel für Flüchtlingsversorgung bewilligt
Bewilligt wurden vom Kreistag dagegen Gelder, damit Unterkünfte von Geflüchteten aus der Ukraine weiterhin bewacht und mit Essen versorgt werden können. Konkret ging es um Einrichtungen in Bad Doberan, Teterow und Graal-Müritz. Aktuell sind 785 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine im Landkreis Rostock registriert.